Glaubensfragen und Testergebnisse
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Nun in den vergangenen Tagen gab es unter der Überschrift Aquarellfarben in Tuben im kunstnet eine Diskussion über die „besten“ Aquarellfarbe und ob die Farben in den Tuben die gleichen sind wie in den Näpfchen. Nun ich versuchte mein Wissen dort ein wenig ein zu bringen und habe auf meinen Artikel Wie viele Aquarellfarben braucht man für ein Bild? mit den Hinweis auf die Artikelserie „Fachkunde: Die Farben in der Aquarellmalerei –“ in der Palette & Zeichenstift 5 / 2010 ff von Wolfgang Baxrainer verwiesen. Nun wie es bei „Künstlern“ so ist, sind der Einsatz von Materialen aber oft Glaubens- oder Philosophiefragen ;-). Die Diskussion wogte über Pigmente, Lichtechtheit nach der Wollskala, ob man Herstellerangaben oder den Aussagen von Wolfgang Baxreiner trauen darf, sich lieber auf Selbstversuche verlassen sollte u.a. hin und her.
Aus diesem Grund hatte ich dann in meinen Zeitschriften gekramt und habe einen Vergleich von Aquarellfarben in der Zeitschrift „ART&GRAPHIC magazin“ in der September Ausgabe von 2006 herausgesucht. Da der Innovationszyklus bei Farben nicht sehr klein ist, denke ich, dass die Aussagen noch ihre Gültigkeit haben 😉 Neuere Tests sind mir nicht bekannt. Ich bin aber für jeden Hinweis dankbar.
Auf der Seite 52 ff, der o.g. Ausgabe werden folgende Farben verglichen und folgende Ergebnisse ausgewiesen:
- Kreul SOLO GOYA – Ergebnis 27 von 50 Punkten
- St. Petersburg WHITE NIGHTS – Ergebnis 30 von 50 Punkte
- Talens REMBRANDT AQUARELLFARBEN – Ergebnis 31 von 50 Punkten
- Sennelier EXTRA_FINE WATERCOLOURS – Ergebnis 31 von 50 Punkten
- Lukas AQUARELL 1862 – Ergebnis 42 von 50 Punkten
- Winsor & Newton ARTITISTS´ WATER COLOUR – Ergebnis 44 von 50 Punkten
- Schmincke HORADAM AQUARELL – Ergebnis 47 von 50 Punkten
Untersucht wurden folgende Kategorien
- Straining (Eigenschaft, dass sich die Farben wieder vom Papier lösen lassen)
- Deckfähigkeit / Transparenz
- Homogenität der Pigmentgröße
- Ergebnisse auf unterschiedlichen Papieren
- Verlauf
- Farbaufnahme
- Lichtechtheit
- Verpackung
- Information für den Nutzer
- Sortiment
Ich male gerne mit Schmincke und Winsor & Newton. 😉 Was ich an den Farben mag?
Es ist das wiederholbare Ergebnis auf verschiedenen Untergründen, egal ob Papiere, Kartons oder Leinwand. Die Auswahl von lasierenden und deckenden Farben, die meine Malweise mit den vielen Lasuren unterstützt. Ob ich dabei bleibe? Ja bis ich etwas Besseres für mich gefunden habe, deshalb schaue ich auch gerne, was die anderen so machen und am besten, ich versuche mit anderen zusammen zu malen, zu mindestens ein oder zwei Mal pro Jahr.

Hier eine Aufnahme meines Farbkastens und ich habe nachgeschaut, wie andere Künstler Ihre Kästen bestückt haben 😉 z.B.:
Wie sehen Ihre Farbkästen aus? Über einen Hinweis würde ich mich freuen….
Hallo Frank, über Farben, Papier, Untergründe, Pinsel und Stifte kann man unbegrenzt diskutieren, nachlesen, Untersuchungen anstellen und Meinungen austauschen. Ich glaube, das war, ist und wird immer ein unendliches Thema bleiben, denn jeder hat mehr oder weniger seine persönlichen Präferenzen.
Liebe Grüße von Rosie
Hallo Rosi,
schön etwas von Dir zu hören. Klar hast Du Recht. Aber es ist oft ein langer Weg und ich hätte mir gewünscht, so mancher Versuch oder manches Missgeschick wäre mir erspart geblieben. Aber oft musste ich nicht, wo ich etwas nachlese kann oder wer mir Auskunft geben kann, damit ich die Zusammenhänge für meine Misserfolge erkenne.
Mich ärgert heute immer noch, wenn ich viele Dinge lese oder höre, die einfach Schmarren sind. 😉
Beste Grüße – FRank