Rückblick auf die Ausstellung Inge und Jo – Das Künstlerpaar JASTRAM


Rückblick auf die Ausstellung

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Inge und Jo – Das Künstlerpaar JASTRAM

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Herbst am Schwanenteich und Erinnerung an vergangene Ausstellungen in der Kunsthalle Rostock

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In den vergangenen Tagen habe ich den malerischen Herbst bei uns an der Ostsee genutzt, um der Kunsthalle Rostock und dem Schwanenteich einen Besuch abgestattet. Bei dem schönen Wetter hatte es riesigen Spaß gemacht im Park um den Teich herum die letzten Blumen und Blüten im Herbst sowie wunderbare bunte Blätter im sonnigen Herbst zu entdecken. Ich bin hier in Reutershagen groß geworden, aufgewachsen in Rostock in den 60 und 70er Jahren  und kenne den Schwanenteich, den Park und die Kunsthalle recht gut. Als Knirps habe ich im Sommer in den Platschbecken am Schwanenteich gebadet und im Winter bin ich dort Schlittschuhe gefahren und mit  dem Schlitten den Hügel runtergerast sowie auf den verschiedenen Skulpturen rumgeklettert. Besonders faszinierend waren für mich als Knirps der Eselreiter von Gerhard Rommel oder die Große Sitzende – Bronzestatue von Margret Middell. In den Ferien waren wie als Kinder oft in der Kunsthalle und haben die Angebote dort genutzt. Wir haben z.B. in den Ausstellungen zum Sandmännchen gezeichnet und gemalt. Noch heute zieht es mich immer wieder zu unterschiedlichsten Anlässen in die Kunsthalle Rostock egal ob zur Impulskonferenz der Kultur- und Kreativwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns, der Podiumsdiskussion „Tourismus mit Kultur machen“,  Rostock kreativ, der Ausstellung Credo von Georg Baselitz, Gotthard Graubner, Gerhard Richter und Günther Uecker, der Gedächtnisausstellung von Jo Jastram oder wenn Jazz in der Kunsthalle gespielt wird. Z.B. im Rahmen des Jazzfestivals See more Jazz und wir in der Rostocker Innenstadt im Rahmen des Festival Jazz Bilder ausstellen.

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Erlebte Spuren von Inge und Jo Jastram

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Der Anlass meines Spaziergangs am Schwanenteich war der Besuch der Ausstellung Inge und Jo – Das Künstlerpaar JASTRAM. Als Rostocker bin ich immer wieder mit der Kunst von den beiden in Berührung gekommen. Jo Jastram hat als Bildhauer viele Spuren in der Stadt hinterlassen. Die  meisten Menschen kennen sicher seine Brunnen ( Brunnen der Lebensfreude, Brunnen „Menschen am Wasser“ in der Langen Straße) oder viele andere Skulpturen und Plastiken von ihm. Da ich mich ein wenig mit den Kranichen beschäftige, kenne ich auch seinen Werbenden Kranich, Stehenden Kranich und Startenden Kranich. Aber genauso faszinierend wie die Kraniche finde  ich die Pferde von Jo Jastram, wie der Kasper Ohm up sin Vosswallach in der Badstüberstraße oder der Schreiende Hengst u.a., der z.Z. vor der Kunsthalle steht. Aber wenn man mit offenen Augen durch Rostock geht,  findet man noch die „Vicke-Schorler-Rolle“ ein wunderbares Bronzerelief am Glatten All, die Skulpturen Gruppe „Afrikanische Reisende“ an der Warnow vor dem Gebäude der Deutschen Seereederei Rostock, das Altstadtmodel in der Langen Str., die Plastiken am Fünfgiebel u.a.

Inge Jastram hinterließ andere Spuren, nicht so groß sondern wunderbare  als Grafikerin. Aber wenn man in Rostock Galerien unterwegs ist, egal ob bei Art Fuhrmann, der Galerie Möller, der Galerie Klosterformat, der OZ Kunstbörse … findet man die Arbeiten von Inge Jastram. Besonders schön ist natürlich, wenn die AIDA Flotte ihre Arbeiten auch in der Welt bekannt macht.

Wir hatten 2001 das Glück Inge und Jo Jastram sowie Ernst Lau in einer Ausstellung in Sanitz kennen etwas näher kennen zu lernen. Wir stellen damals „gemeinsam“ im Dorfgemeinschaftshaus in Sanitz aus. Wir zeigten erste Aquarelle gemeinsam mit anderen Hobbykünstlern und  Inge Jastram stellte großformatige Grafiken aus der Welt des Zirkus, Strandszenen u.a. aus. Jo hatte seine Frau in seiner spröden und liebvollen Art vorgestellt und danach plauderten Inge Jastram mit ihrem Drucker Ernst Lau und dem Publikum über die Grafiken, die Kunst der Radierung und des Druckens. Es war ein toller Abend. Seit dem haben wir eine Clowns Radierung von Inge Jastram und schauen immer wieder nach ihren Arbeiten. So finde ich auch die Worte von Ernst Lau in dem Porträt des NDR mit der Inge Jastram so treffend. Er sagt:

„… Wenn denn einer sagt, ich kenne Jastram und Jo und Inge nicht, dann ist dieses eine Bildungslücke.“ 😉

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Inge und Jo – Das Künstlerpaar JASTRAM in der Kunsthalle Rostock

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Mit diesem Wissen und den Berührungspunkten bin ich dann zweimal durch die Ausstellung gegangen. Ich habe scheinbar viele bekannte Dinge in der Ausstellung entdeckt aber auch viele für mit ungekannte Dinge. Klar kam ich wieder in Schwärmen für die Zirkusgrafiken, die z.T. mondänen Damen auf den Drucken von Inge Jastram und die Skulpturen von Jo´s Afrikanischen Reise, seinen Pferden und und … Aber es waren vielmehr die kleinen Dinge die mich faszinierten, wie die viele Skizzen der beiden. So gab es eine Zusammenstellung von Skizzen die Inge beim Fernsehen auf unterschiedlichsten Papieren erstellt hatte, Zeichnungen von Inge und Jo Jastrams Mütter auf dem Sterbebett, Skizzen von Jo von seinen Reisen und als Studien für seine Skulpturen. Diese Dinge und der damit verbundene Einblick in das Wirken waren interessant. Aber spannend war die Ausstellung im White Cube. Hier gab es eine große Anzahl von Fotos aus dem Leben der beiden, mit den Kindern, Freunden, Kollegen. Teilweise Schnappschüsse aus dem täglichen Leben, dann wieder Fotos von offiziellen Anlässen, der Landschaft Mecklenburg Vorpommerns, ihres Hauses in Kneese und und…. Eine sehr persönliche und informative Ausstellung zum Leben und Wirken den beiden. In der Mitte des weißen Cubes, den vielen Fotos wurden zwei Video gezeigt. Einmal das Porträt des NDR mit der Inge Jastram und zum zweiten das  Interview mit Günter Gaus zur Person – Porträts in Frage und Antwort – Jo Jastram  eine spannende Kombination mit den Fotos und den Werken der beiden.

Ich bin mit meinem Blogbeitrag als Veranstaltungshinweis viel zu spät, denn die Ausstellung ist schon abgebaut. Aber es ging mir nicht sehr um einen Hinweis auf die Ausstellung, sondern ich habe einfach ein wenig Zeit gebraucht, um meine Erinnerung zu sortieren 😉

Im Nachgang kann ich für alle, die nicht in der Ausstellung waren oder ihre Erinnerungen auffrischen wollen den Beitrag Inge & Jo das Künstlerpaar Jastram in der Mediathek des NDR empfehlen. Für mich war die Ausstellung ein schönes Erlebnis.

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