Kommunikation oder Spam?
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Meine Aufgabe ist es, Aquarelle zu malen, Ausstellungen zu organisieren, Aquarelle zu verkaufen, Bildrechte zu vermarkten, Aquarellkurse durchzuführen und und … Ich zeige meine Bilder auf unserer Web Seite, auf Facebook, Google+, Pinterest, diesem Blog, einigen Foren, … schreibe Artikel auf meinen Blogs über unsere Ausstellungen, wie meine Aquarelle entstehen, über Erlebnisse und Beobachtungen, die vielleicht in meine Bilder münden. Dieses alles hat nur wenig mit meiner Eitelkeit, meinem Geltungsbewusstsein oder Exhibitionismus zu tun. Nein, um die Kosten zu decken und meinem Lebensunterhalt davon wenigstens teilweise zu bestreiten, muss ich Partner wie Künstler, Galeristen, Verlage, … und letztendlich Kunden auf mich aufmerksam machen, mit ihnen kommunizieren und sie begeistern. 😉 Aus meiner Sicht in der heutigen Zeit ein ganz normales Vorgehen. Hierbei sind die Grenzen zwischen Kommunikation, Werbung und gar Spam im WEB fließend. Was für den einen eine wertvolle Information ist, wird von anderen oder Maschinen und Filtern als Spam eingeordnet.
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Wertvolle Information oder Spam?
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Hierzu möchte ich zwei Beispiele zeigen. Die Kraniche sind zurückgekehrt und ich war bei den Wetterkapriolen auf den Spuren der Kraniche im Schnee. Ein Thema, das viele Menschen interessiert. Der Artikel Was machen Kraniche im Schnee? war der meist gelesene Artikel meines Blogs in den letzten Wochen. Ich habe den Link dieser Artikel auch auf Facebook und Google+ geteilt. Dieses habe ich in drei verschiedenen Formen gemacht:
- auf meinen Facebook- und Google+ Account,
- in den relevanten Gruppen dieser Netzwerke und
- als Kommentar auf fremden Seiten und Accounts.
Gerade das ungebetene Kommentieren und Veröffentlichen von Links auf fremden Account und Seiten ist heikel. Warum? Ganz einfach, der Inhaber der Accounts oder Seite kann evt. kein Interesse an solchen Inhalten oder Nachrichten von mir oder anderen haben und die Infos als Spam einordnen.
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Meine Post mit Links wertvolle Informationen auf Facebook Seiten
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Auf Facebook habe ich bisher mit dieser Vorgehensweise zu 99% positive Erfahrungen gemacht. Dieses trifft dann nicht nur auf mich zu, sondern auch die Seiten und Account auf denen ich Beiträge inkl. Links gepostet habe. Hier zwei Beispiele.

Einmal hat Hahnemühle auf Facebook einen Post mit einem Link von mir aufgegriffen und geteilt. Der geteilte Artikel mit meinem Kranich Aquarell brachte auf der Hahnemühle Facebookseite 20 „likes“, 3 Kommentare und ein weiteres Teilen. Ein gutes Ergebnis für diese Seite und auch für mich.

Das zweite Beispiel ist ein Beitrag von mir auf der Facebook Seite des Tourismusverbandes Mecklenburg Vorpommerns. Hier wurde mein Kommentar Ich war am Wochenende auf den Spuren der Kraniche im Schnee 😉 auf der Seite ebenfalls geteilt. Das Ergebnis auf der Seite Mecklenburg – Vorpommern Urlaub war, dass dieser Artikel von 131 Personen geliked und 17mal geteilt wurde – ein klasse Ergebnis.
Für mich und den Seitenbetreiber eine erfolgreiche Synergie. Die Seitenbetreiber können auf die Weise für Ihre Leser interessante Inhalte erhalten, ich kann Menschen über die Seiten erreichen, die ich sonst nicht erreichen würde. Die Voraussetzung ist, dass die Themen zu den Seiten passen und ich auch nur ein bis zweimal pro Woche solche Inhalte inkl. Link auf den Seiten poste und die Seite nicht zu möle. Es ist und bleibt eine Ermessensfrage zwischen Seitenbetreiber und mir. Gleiches gilt in ähnlicher Weise für Account, wenn dort Kommentare mit Links hinterlassen werden.
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Spambekämpfung auf Facebook
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Klar habe ich auch bei einigen wenigen Accounts und Seiten mit meiner Einschätzung danebengelegen. Die Seitenbetreiber oder Accountinhaber fühlten sich leider von mir belästigt. Was dann? Im einfachsten Fall informiert der Seitenbetreiber oder Accountinhaber den Spammer, dass er keine weiteren Kommentare wünscht. Eine weitere Möglichkeit ist es den unerwünschten Kommentar als Spam zu markieren. Hier finden Sie eine Infografik, in der beschrieben wird: Was passiert, wenn man einen Beitrag als Spam markiert? Der Schutz vor Spam-Kommentaren funktioniert auf Facebook recht gut. Die letzte Möglichkeit ist es, dass Seitenbetreiber oder Accountinhaber einzelne Nutzer in ihren Sicherheitseinstellung blockieren, wenn sie sich nicht auf die bisher geschilderten Mechanismen verlassen wollen oder der Spammer sich nicht an die Spielregeln hält. Als letzte Maßnahme kann Facebook den Account des Spammers zeitweise oder ganz sperren.
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Google+ ist eine Maschine und bevormundet die Netzgemeinde
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Ganz anders funktioniert die Auseinandersetzung mit eventuellen Spams auf Google+. Ich habe nach den positiven Erfahrungen auf Facebook, die gleiche Vorgehensweise auf Google+ gewählt. Nur war das Ergebnis ein ganz anderes. In den Inhalts- und Verhaltensrichtlinien für Nutzer von Google+ ist unter Punkt 7 zu Spam folgendes zu lesen:
Verbreiten Sie keinen Spam, einschließlich des Sendens von unerwünschten Werbeinhalten, oder unerwünschte oder Massenwerbemails. …
Hm? Recht allgemein. Wer legt fest, was als Spam definiert wird? Klar kann auch auf Google+ jeder Seitenbetreiber oder Accountinhaber sich mit dem Spammer in Verbindung setzen oder unangemessene Inhalte melden. Hier finden Sie eine weitere Beschreibung der Spam Bekämpfungs-Funktionalitäten, denn Google+ hat den Spammern den Kampf angesagt. Darüber hinaus kann jeder über die Kontoeinstellungen Spammer von einer weiteren Kommunikation ausschließen.
Wie üblich bei Google ist eine wirkliche Beschreibung der Funktionen nicht zu finden. Ich habe also wie für Facebook beschrieben, Kommentare mit Links zu Posts über Kranichen auf Accounts und Seiten eingefügt. Im Sinne der Tipps für geeignete Google+ Inhalte versucht, Sinnvolles beizutragen. Als nächstes machte ich mit einer unbekannten Funktion Bekanntschaft:
Dein Kommentar muss noch moderiert werden. ????
und „unmittelbar“ danach wurde ich von der Maschine Google+ mit folgender Information gesperrt.

Nun ja klar muss ich mich an die Spielregeln halten, wenn sie denn sauber und nachvollziehbar beschrieben sind. Gleichzeitig verhindert die Maschine Google+ eine erfolgreiche gemeinsame Kommunikation, wie ich sie für die Facebook Seiten von Hahnemühle und des Tourismusverbandes Mecklenburg Vorpommern beschrieben habe, in dem die Maschine den Menschen die Möglichkeit versagt, zu entscheiden ob es eine wertvolle Information oder Spam ist.
Ich habe das Gefühl, dass Google sich immer mehr zu einem Moloch entwickelt, der den Content der Netzgemeinschaft für sich nutzt, gleichzeitig die Nutzer bevormundet und deren Möglichkeiten einschränkt. Die Bevormundung habe ich gerade beschrieben. Die Nutzung des Contents der Seitenbetreiber und die gleichzeitige Benachteiligung, der Menschen und Unternehmen, die die Inhalte zur Verfügung stellen, habe ich in dem Artikel Google will mir bis zu 50% meiner Chancen rauben beschrieben. Nur leider gibt es keine wirkliche Alternative zu Google. Ich kann nur zukünftig auf mehr Wettbewerb hoffen.
Doch zurück zu der Kernfrage: