Ein typisches Sommermotiv (c) Mohnaquarell von Frank Koebsch

Ein typisches Sommermotiv –

ein Mohnaquarell von Frank Koebsch

Mohn Aquarelle machen Spaß, aber auf die Dosis kommt es an

Ich mag den Sommer. Wenn bei den Frühlingsblühern und den Obstblüten zarte Farben vorherrschen, dann überwiegen jetzt satte Farbtöne bei den Blumen und Blüten. Egal ob Rosen oder Disteln – es sind typische Motive für Sommeraquarelle. Auch wenn Mohnaquarelle zu jeder Jahreszeit begeistern und regelmäßig die beliebtesten Bildern auf meinem Blog und im WEB sind, gehören die Mohnaquarelle für mich in den Zeitraum von Juni bis August.  So kam es, dass wir im Rahmen im Juni im letzten Aquarellkurses an der VHS Rostock zum Ausklang Mohnaquarelle gemalt haben. Wir haben mit einigen willkürlichen Verläufen in Rot für die Blüten, einem ersten zarten blauen Farbauftrag für den Himmel und einigen Spritzern in Orange und Grün für die Wiese begonnen. Nach dem erste Farbauftrag getrocknet ist, haben wir Schritt für Schritt in mehreren Farbschichten Nass in Nass und etlichen Lasuren meist in Negativtechnik das Motiv von Mohnblumen auf einer Wiese entwickelt. Der Gegensatz der Verläufe zu den harten Kanten, Farbkombination Grün – Rot als Komplementärfarben, das leuchtende Weiß der Kamillenblüten und unterschiedlichen  Nuancen von Hell und Dunkel im Bereich der Wiese machen dieses einfache Motiv interessant. Es entstand ein wunderbarer sommerlicher Farbtupfer. Solche Aquarelle sind eine willkommene Übung, um den Umgang mit den verschiedenen Techniken und der Farbe zu lernen. Aus diesem Grund ist eine solche Malerei insbesondere für Malschüler immer wieder eine willkommene Übung und gar eine gutes Motiv für Vorführungen.  Es ist einfach und eindrucksvoll wenn man mit den Aquarellfarben Mohnblüten auf ein Blatt zaubert.

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Ein typisches Sommermotiv (c) Mohnaquarell von Frank Koebsch
Ein typisches Sommermotiv (c) Mohnaquarell von Frank Koebsch

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Als Aquarellpapier habe ich für das Bild einen Block Hahnemühle “Britannia”, 300 g / m 2 , Matt im Format 30 x 40 cm gewählt. Gemalt habe ich mit meinen Schmincke Aquarellfarben, die mit der Wahl des Papiers gute Ergebnisse garantieren.

Egal ob  in Sommerrot, Lila oder kunterbunt  – Mohnblüten sind  wunderbare Motive bis in den Spätsommer hinein und ich mag diese kräftigen Farben des Sommers. Ich freue mich wenn ich den Mohn in den nächsten Wochen noch in den Sommergärten, an der Randlage der Felder bis vor der letzten Ernte zu sehen. Auch wenn ich zurzeit ganz andere Motive male, bleibe ich bei meiner Meinung Mohnaquarelle, sind typische Sommermotive.

Wenn zwei das gleiche malen, entsteht nicht das gleiche

Wenn zwei das gleiche malen, entsteht nicht das gleiche

Mohn Aquarelle von Hanka und Frank Koebsch

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Sommer über den Feldern (c) Aquarell von Hanka u Frank Koebsch
Sommer über den Feldern (c) Aquarell von Hanka u Frank Koebsch

Wenn man mich fragt, wie lange ich schon male oder wie ich zum Malen gekommen bin, lauten meist der Beginn meiner Antwort: „Meine Frau und ich malen gemeinsam seit über 15 Jahren. …“  Das Gemeinsam bedeutet, dass wir gemeinsam begonnen haben, Aquarell und Pastell zu malen, gemeinsam Aquarellkurse besucht und Malreisen unternommen haben, dass wir zusammen ausstellen. In unserem Fall bedeutet gemeinsam malen, dass wir viel Freude haben zu malen, uns über die Malerei auszutauschen, uns gegenseitig anzuregen, Hinweise zu geben, Motive zu erkunden … Gemeinsam malen bedeutet nicht, dass wir gemeinsam an einem Bild malen oder zur gleichen Zeit malen oder gar zur selben Zeit ein Motiv malen.  Nun Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt eines von unseren vielen Aquarellen an dem wir beide Hand angelegt haben. Es war eher ein Spaß als Absicht oder System. Entstanden ist das Aquarell „Sommer über den Feldern“. Warum wir kaum zusammen malen ist, ganz einfach zu erklären. Jeder von uns hat seine eigenen Vorlieben. Wenn wir Blumen und Blüten malen, dann können auch schon mal Distel Aquarelle entstehen, während Hanka dann eher Tulpenaquarelle malt. Wenn wir Vögel malen, dann mag Hanka eher Rotkehlchen Aquarelle und ich Kraniche. Es gibt aber auch gleiche Motive, die wir gemalt haben. Im Sommern haben wir uns beide z.B. an Lila Mohn versucht. Entstanden sind zwei unterschiedliche Mohnaquarelle.

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Lila Mohn (c) Aquarell von Hanka Koebsch
Lila Mohn (c) Aquarell von Hanka Koebsch
Spotlight (c) ein Mohn Aquarell von Frank Koebsch
Spotlight (c) ein Mohn Aquarell von Frank Koebsch

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Wie sie sehen unterscheiden sich die Mohnaquarelle stark von einander, obwohl das Motiv ein und dieselbe Mohnpflanze aus dem Freilichtmuseum Mueß war. Die Bilder unterscheiden sich durch

Doch den wesentlichen Unterschied macht nicht das Material sondern die Art und Weise, die Vorstellung, die man das Motiv in Szene setzen will. Hanka hat einen Teil des Farbauftrages für den Hintergrund wieder abgewaschen, um meine Farbübergänge zu erzeugen und die Blüten in einer fiktiven Umgebung einzupassen. Ich habe den Kontrast zu den Mohnblüten massiv erhöht, in dem ich den Hintergrund sehr dunkel gehalten habe und nur einen Blick auf das Motiv wie in einem Spotlight ermögliche. Zwei Bilder vom gleichen Motiv aber doch zwei total unterschiedliche Mohnaquarelle. Wenn zwei das gleiche malen, entsteht nicht das gleiche.  😉

Was meinen Sie, welches der beiden Aquarelle von dem Lila Mohn gefällt Ihnen am besten?

Wie viele Farben braucht ein Aquarellmaler?

Geschenketipp für einen Aquarellmaler – ein neuer Farbkasten

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Ich hatte in den vergangenen Wochen einen Artikel mit der Fragestellung veröffentlicht, Wie viele Aquarellfarben braucht man für ein Bild? Nun ich nutze zurzeit einen einzigen Kasten mit 28 Aquarellfarben von Schmincke und Winsor Newton. Es gibt Maler, die malen ihre Aquarelle immer wieder nur mit den gleichen vier bis sieben Farbtönen. Das könnte ich auf Dauer nicht, denn meine Palette wandelt sich. Hier finden Sie die Farben, ich Mitte 2009 benutzt habe. Damals habe ich mit ca. 33 Farben in zwei Kästen gearbeitet. Klar tauchen mir wichtige Farben heute wie damals auf, andere sind verschwunden und neue dazu gekommen. In den meisten meiner Aquarelle arbeite ich sechs oder sieben Farben, die Zusammenstellung variiert nach Stimmung und Thema. Hier ein Beispiel der verwendeten Farben für mit Distelaquarell Vorsicht: stachlig.

verwendete Farben
verwendete Farben

Nun manchmal wünsche ich mir schon mehr Farbtöne, denn in meiner heutigen Palette fehlen hier und da schon ein paar Farben. Im Bereich Orange könnte ich aus heutiger Sicht auf Farbtöne verzichten und habe so manchmal das Gefühl ein paar Lilatöne gebrauchen zu können. Meine Frau hat mir zum Nikolaus, die Entscheidung abgenommen, ob ich mir einen zweiten Kasten zu lege oder nicht. Sie mir einen riesigen Kasten ohne Farben geschenkt. Hier habe ich ausreichend Platz, um auch mit großen Pinseln zu arbeiten, Farben auf verschieden Flächen zu mischen und die Chance 35 Farbtöne in einem Kasten mit zu führen, damit bin ich dann für zukünftige Anforderungen ausreichend gerüstet. Nun muss ich nur noch mehr Zeit zum Malen finden ;-). Nun bin ich auf mein Weihnachtsgeschenk gespannt …

Meine Farbkästen
Meine Farbkästen

P.S.: Falls Sie unsicher sind welche Farben für Sie interessant sind schauen Sie mal in die Zeitschrift Palette & Zeichenstift. Wolfgang Baxrainer gibt einige gute Hinweise, wobei jeder für sich seine Farbwahl finden muss.

Palette und Zeichenstift
Palette und Zeichenstift
  • Artikel „Fachkunde: Die Farben in der Aquarellmalerei – Teil 1“ in der Palette & Zeichenstift 5 / 2010 S. 22 ff. von Wolfgang Baxrainer
  • Artikel „Fachkunde: Die Farben in der Aquarellmalerei – Teil 2“ in der Palette & Zeichenstift 6 / 2010 S. 16 ff. von Wolfgang Baxrainer