Interviews von Heinz Schweitzer und Ernst Grillhiesl in der Aquarellgasse

Aquarellgasse ein Forum für Aquarellmaler

Ich hatte in der Vergangenheit schon über die Aquarellgasse einem Forum für Aquarellmaler berichtet. Es gibt hier eine Reihe interessanter Interviews bekannter Aquarellkünstler.

Diese Reihe wurde vor kurzem durch Heinz Schweitzer und Ernst Grillhiesl erweitert. In einen entspannten Plauderton gibt Herr Schweitzer ein wenige Einblick, in die Entstehung seiner Bilder, seine Motivation und und… Es lohnt sich auf jeden Fall dort hineinzuschauen. Einen ganz anderen Stil nicht nur in der Malerei hat Ernst Grillhiesl. Also schauen Sie doch mal auf die Seiten und erleben Sie wie vielfältig die Herangehemsweise an die Aquarellmalerei sein kann.

Also für jemand der sich zum Thema Aquarell austauschen möchte, genau das richtige. Nun ich lese besonders gerne die Interviews. Durch Regine Rost und Nina Vahrenkampf würden bisher folgende Aquarellisten interviewt.

  • Sabine Hilscher
  • Ernst Grillhiesl
  • Heinz Schweitzer
  • Andreas Mattern
  • Rainer Eichelberg
  • Ekkehardt Hofmann
  • Marcus Stiehl
  • Frank Koebsch 😉

Viel Spaß beim Stöbern, es lohnt sich.

Aquarellgasse - ein Forum für Aquarellmaler
Aquarellgasse – ein Forum für Aquarellmaler

Aquarellgasse

Ein Forum für Aquarellmalerei

Ich hatte in den vergangenen Monaten ja schon mal das Aquarellforum vorgestellt. Treiber für dieses Forum war in der Vergangenheit Regine Rost. Da nichts stätiger ist als die Veränderung, hat Regine Rost gemeinsam mit anderen ein neues Forum aufgesetzt. Das Aquarellforum existiert weiter und wird wohl seinen Schwerpunkt im Bereich von Menschen haben, die Ihre ersten Schritte mit den Wasserfarben tun. Das neue Forum trägt den Namen Aquarellgasse und richtet sich an Menschen mit mehr Erfahrungen im Bereich Aquarell. Ein Forum lebt immer von den Fragen und Beiträgen der Mitglieder des Forums…. Hier ein paar Punkte, aus dem Inhalt.

    • Es werden Step by Steps vorgestellt.
    • Es gibt Hinweise auf Ausstellungen.
    • Es werden Erfahrungen mit Materialien, Büchern und DVD´s zum Thema Aquarell vorgestellt und diskutiert.
    • Es besteht für Mitglieder die Chance Ihre Bilder vorzustellen und zu diskutieren.
    • Es werden gemeinsam kleine Projekte bearbeitet und Wettbewerbe veranstaltet.
    • ….

Also für jemand der sich zum Thema Aquarell austauschen möchte, genau das richtige. Nun ich lese besonders gerne die Interviews. Durch Regine Rost und Nina Vahrenkampf würden bisher folgende Aquarellisten interviewt.

      • Sabine Hilscher
      • Andreas Mattern
      • Rainer Eichelberg
      • Ekkehardt Hofmann
      • Marcus Stiehl
      • Frank Koebsch 😉

Viel Spaß beim Stöbern, es lohnt sich.

Aquarellgasse - ein Forum für Aquarellmaler
Aquarellgasse – ein Forum für Aquarellmaler

Interviews im Aquarell Forum – Frank Koebsch (8)

Hier ein Auszug aus dem Interview von Regine Rost mit mir im Aquarell Forum.

9) Was machst Du außer malen noch gerne privat?

• Inzwischen habe ich wesentlich mehr meine Familie schätzen gelernt, früher lag die Wichtung zu oft auf der Arbeit. Heute brauche ich mehr denn je die Zeit der Gespräche mit meiner Frau und meinen Kinder…
• gebraucht werden in meinem Job,
• Spazieren gehen mit meiner Frau, wenn möglich an der Ostsee,
• fotografieren mit meinen Töchtern,
• „Männergespräche“ mit meinem Sohn ;-),
• Toben mit den Hunden,
• Lesen,
• …

10) Dein schönstes Aquarellerlebnis?
Immer das letzte Erfolgserlebnis,


• mal ein Bild, bei dem ich nicht aufgegeben habe,
• eine gute Kritik die mir hilft besser zu werden, denn ich habe es geschafft, dass der andere sich mit meinem Bild beschäftigt,
• mal eine Zusage für eine Ausstellung,
• ein Lob für ein Bild,
• der Kauf eines Bildes durch einen wildfremden Menschen oder einen Freund,
• mal der Moment, in dem ich einen anderen beim Malen geholfen habe,
• ….

Fazit: Im Nachgang kann ich sagen, es hat mir Spaß gemacht mit diesem Interview ein wenig über mich nach zu denken 😉

Interviews im Aquarell Forum – Frank Koebsch (7)

Hier ein Auszug aus dem Interview von Regine Rost mit mir im Aquarell Forum.

7) Hast Du ein Lieblingsthema, das Du am liebsten malst?

Es sollte immer das Thema sein, was ich gerade bearbeite. Wenn es nicht so ist, sehe ich es oder jeder andere auch den Bildern an. Es lohnt sich die Mühe nicht. Ich habe in einigen Geschichten geschildert, wie Bilder bei mir entstehen. Ich versuche immer mehrere (drei und mehr) Bilder zu einem Thema zu malen. Mal ist das erste Bild das beste mal das letzte, es ist immer eine Überraschung, wenn es Spaß macht…und es hilft mir ein Thema für mich zu erschließen.

8) Aquarell ist………….?

für mich

• das Beste zum entspannen,
• eine spannende Maltechnik auf Papier und Leinwand,
• manchmal harte Arbeit,
• eine tolle Möglichkeit mich zu verwirklichen,
• eine Möglichkeit mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen,
• …

Interviews im Aquarell Forum – Frank Koebsch (6)

Hier ein Auszug aus dem Interview von Regine Rost mit mir im Aquarell Forum.

6) Was würdest du „Anfängern“ raten, wie sie sich weiter entwickeln könnten?

Ich will versuchen die Frage zu beantworten, in dem ich schildere, was wir gemacht haben.  Ob dieses auf andere Menschen passt, weiß ich nicht.

Ich bin in der Woche oft unterwegs und wir, meine Frau und ich, suchten ein gemeinsames Hobby und unsere gemeinsame Freizeit ein wenig aufzuwerten.  Da wir immer ein wenig gemalt haben, versuchten wie es gemeinsam. Die ersten Kurse, die wir belegten waren oft grauenhaft.  Bis wir lernten, uns die Kursleiter und Lehrer anzuschauen. Die Motivwahl muss uns genauso ansprechen wie die Malweise. Aber noch wichtiger war die Frage, passt der Lehrer menschlich zu uns.

Also haben wir genauer hingeschaut und haben so bessere Voraussetzungen zum Lernen gefunden.  Die Atmosphäre war für uns offener.

  • Wir wurden nicht mehr verpflichtet ein Motiv genauso zu malen, wie der Kursleiter es wollte,
  • Wir konnten uns ausprobieren und bekamen Hilfe dabei,
  • Wir waren offen für die Anregungen und hatten viel mehr Spaß

Es war schwer über den Punkt hinauszukommen, genauso malen zu wollen, wie unsere Vorbilder, seinen eignen Weg zu finden. Es war schwer dran zu bleiben, wenn wieder ein Blatt in den Papierkorb  ging…. Nun man muss sich die Freude am Malen, am Ausprobieren bewahren, auch wenn es mal klemmt. Worauf es ankommt, ist es meiner Meinung nach, sich Unterstützung zu suchen. Die beste Unterstützung, die ich über die Jahre hatte, war und ist meine Frau, aber auch so mancher uns nahe stehender Maler, ob es ihm bewusst ist oder nicht.

Interviews im Aquarell Forum – Frank Koebsch (5)

Hier ein Auszug aus dem Interview von Regine Rost mit mir im Aquarell Forum.

5) Welche Stimmung brauchst du um malen zu können?

(Teil 2 der Antwort)…

Ein anderes Beispiel eines Bildes, dass vor Ort entstand ist das Aquarell „Göhrener Aussicht“. Wir waren mit einer Gruppe auf Rügen unterwegs. Das Motiv hätte mir eigentlich liegen müssen, denn ich brauche die Weite, den Wind und das Wasser in Mecklenburg Vorpommern.  Wir standen auf der Anhöhe versuchten uns mit dem Motiv anzufreunden.  http://www.malenaufruegen.meinatelier.de/index.php4?g=10039&ma_sid=36a60b01bf1f4cb9afb17d6fa6c9d11b

Nun ich fing an, die Farben auf Papier zu setzen. Ich bin bald verzweifelt, wie bekomme ich die Tiefe und das Licht auf das Blatt. Nach der ersten Stunde wollte ich das Blatt schon weg schmeißen … Ich ließ alles ruhen, ging erst einmal mit unserem Hund spielen und schaute bei den anderen über die Schulter…

Nach einer Stunde setzte ich einige lila und dunkelgrünen Lasuren und der Gesamteindruck des Bildes wandelte sich. Warum? Ich konnte meinen Kopf frei machen, die Sonne, die Wolken und den Wind genießen, den Blick schärfen und hatte es dann im Gefühl, was ich tun musste. Kaum war ich zuhause und habe das Bild im WEB gezeigt, wurde es mir aus den Händen gerissen.

Göhrener Aussicht
Göhrener Aussicht

Egal ob vor Ort oder nach Fotos muss ich das Motiv erleben, erlebt haben, dann kann ich es auch auf Papier oder die Leinwand setzen.

Interviews im Aquarell Forum – Frank Koebsch (4)

Hier ein Auszug aus dem Interview von Regine Rost mit mir im Aquarell Forum.

5) Welche Stimmung brauchst du um malen zu können?

Eine gewisse Stimmung? Hm dieses kann ich nicht sagen.  Da ich unter unterschiedlichen Bedingungen und zu unterschiedlichen Zeiten male und dabei auch (zu mindestens für mich) zu guten Ergebnissen komme, kann ich die Frage so nicht beantworten.

Wichtig ist für mich, immer wieder die Vorlagen, die Fotos, de Motive im Original anzuschauen und dann wenn ich das Motiv verinnerlicht habe, kann es losgehen… Hier ein Beispiel https://frankkoebsch.wordpress.com/2009/10/11/kraniche-7

Ein anderes Beispiel ist dieses Magnolienbild.

Die ersten Blüten der Magnolie
Die ersten Blüten der Magnolie

Der Dezember war grau und nass. Ich war schon mehrere Wochen unterwegs, von einem Hotel ins andere und die Sehnsucht nach dem Frühling recht groß. Also kramte ich nach den Fotos vom vergangenen Frühjahr und fand eine Reihe von Magnolienblüten. Bei uns im Garten sind die Magnolien oft die ersten Blüten und sie leuchten vehement in der ersten Sonne.

Von dieser Vorstellung inspiriert, schaute ich mir einige Tage lang die Fotos immer wieder an. Nach einem langen Tag und einer ICE Fahrt von Frankfurt nach München ging ich abends in Hotel und skizzierte die Blüte, die ersten Zweige und begann eine Lasur nach der anderen auf Blatt zu setzen. Neben bei lief der Fernseher und ich malte zur Entspannung. Entstanden ist für mich ein wunderschönes Aquarell, nur darf mich keiner fragen wie und warum ich die Farben und Lasuren so und nicht anders gesetzt habe. Aber ich mag das Bild…

Interviews im Aquarell Forum – Frank Koebsch (3)

Hier ein Auszug aus dem Interview von Regine Rost mit mir im Aquarell Forum.

1) Wie entsteht bei dir ein Bild – siehst du das vorher schon fertig im Kopf?

Nun, ich bin nicht der spontane Typ. Meist gehen mir die Motive, die ich malen will länger durch den Kopf. Oft male ich nach Fotos und nur wenig vor Ort.

Die Ergebnisse sind recht unterschiedlich. Bei dem Malen vor Ort versuche ich das Motiv dort zu ergründen. Damit werden die Bilder lockerer… Wenn ich nach Foto male, habe ich schnell gelernt, dass sich fremde Fotos nicht eignen. Wenn ich nicht selber vor Ort war, die Stimmung in mir aufgenommen habe, mehrere Fotos aus unterschiedlichen Perspektiven gemacht habe, ist das Ergebnis nicht optimal. Malen ist halt mehr als das Abpinseln einer Vorlage.  Es fließt einiges in so ein Bild mit ein, das Wissen wie es aussah und das Feeling als ich dort war, dieses ist oft mehr wert als die Fotos. Auf dieser Basis entsteht nach und nach eine Vorstellung vom Bild, und Skizzen auf dem Aquarellpapier. Diese setze ich dann mehr oder weniger bzw. trenne mich früher oder später von der Vorlage oder meinen Vorstellungen.

Eine gute Beschreibung für meine Vorgehensweise finden Sie in der Zeitschrift Palette & Zeichenstift 05 / 2009, S, 60 ff unter der Überschrift Ein Löwenzahnaquarell mal anders“.

Interviews im Aquarell Forum – Frank Koebsch (2)

Hier ein Auszug aus dem Interview von Regine Rost mit mir im Aquarell Forum.

3) Hast du schon mal an einen Wettbewerb mit Aquarellbildern teilgenommen? Wie waren deine Erfahrungen?

Ja ich habe bereits mehrmals an Wettbewerben teilgenommen. An Wettbewerben für bildende Kunst und an Wettbewerben nur für Aquarell.

Die Erfahrungen sind unterschiedlich. Bei den Wettbewerben für bildende Kunst. kämpft das Aquarell oft mit dem Image, dass es nur eine Vorstufe zur wirklichen Kunst ist, wie es mal Nolde gesagt hatte. Damit bekommen oft Bilder in Acryl oder Öl eine höhere Wertschätzung.

Zwei weitere Aspekte sind immer zu beachten.

Einmal der Geschmack und die Vorstellungen der Jury. Es hat keinen Sinn mit einem fast fotorealistischen Bild oder ein Bild von Blumen anzutreten, wenn jemand in der Jury Fotorealismus ablehnt oder Bilder von Blumen nicht als „Kunst“ akzeptiert.

Oft gewinnen die Wettbewerbe die angestammten und bekannten Künstler. Wie gut oder schlecht alle Bilder sind. Damit ergibt sich die Frage, ob sich die Ausrichter lieber mit dem Image der Großen schmücken. Oder ist dieses nur Neid, weil ich nicht gewonnen habe?

Nun ich bin zu mindestens mehrmals in den Bereich der Endausscheidung gekommen. Also werde ich versuchen mich weiter zu entwickeln, zu mindestens so lange ich Lust am Malen habe, mich beweisen will und mir Menschen und Künstler, die ich mag immer wieder helfen neue Möglichkeiten zu entdecken. Warum sollte ich dann nicht wieder Bilder bei Wettbewerben einreichen?