Farbspiele der Natur – Sonnenuntergänge in Aquarell ein Artikel von Frank Koebsch in dem Palette Magazin 1 – 2023 Seite 18 und 19

Sonnenuntergänge in Aquarell – Farbspiele der Natur

Sonnenuntergänge in Aquarell – Farbspiele der Natur

Frank Koebsch berichtet im dem Palette Magazin, wie Aquarelle mit Sonnenuntergangsstimmungen entstehen

Farbspiele der Natur – Sonnenuntergänge in Aquarell ein Artikel von Frank Koebsch in dem Palette Magazin 1 – 2023 Editorial
Farbspiele der Natur – Sonnenuntergänge in Aquarell ein Artikel von Frank Koebsch in dem Palette Magazin 1 – 2023 Editorial

Ich bin gerne in der Natur unterwegs, egal ob es ein einfacher Strandspaziergang, ein Urlaub auf dem Meer ist oder es darum geht Kraniche, Hirsche oder andere Tiere zu beobachten. Besonders interessant ist immer wieder die Zeit um den Sonnenuntergang. Die untergehende Sonne färbt den Himmel und die Landschaften in ein ganz besonderes Licht. Die Hektik des Tages vergeht und die Stimmung nimmt uns in ihrem Bann.  Ich liebe die Stimmung und es ist immer wieder spannend die abendlichen und nächtlichen Farbstimmungen in den Aquarellen einzufangen. Aquarelle mit besonderen Lichtstimmung haben ihren ganz eigenen Reiz, wenn man es versteht, wie man das Leuchten in den Aquarellen erzeugen kann. In dem Artikel „Farbspiele der Natur – Sonnenuntergänge in Aquarell“ für das Palette Magazin 1 – 2023 beschrieben, wie verschiedene Aquarelle mit den besonderen Lichtstimmungen entstanden sind. Hierzu gehören die physikalischen Grundlagen zum Entstehen des „Abendrots“ genauso wie Aquarelle aus verschiedenen Jahreszeiten, wie den Winter, Sommer und Herbst und unterschiedliche Lösungsansätze, um die Stimmung bei einem Sonnenuntergang zu transportieren. Ich habe hierzu z.B. zwei Kranich Aquarelle gegenübergestellt. In dem Bild „Kraniche im Sonnenuntergang“ hat das Licht die Umgebung und die Kraniche in ein oranges Licht getaucht. Die Idee für das Aquarell „Kraniche auf dem Weg zu den Schlafplätzen“ geht auf einen wunderschönen Abend im Rahmen der Malreise zu den Kranichen im Müritz Nationalpark zurück. Wir hatten am Rederangsee den Einflug der Kraniche beobachtet. Begleitet von dem Trompetenkonzert der Vögel des Glücks veränderte sich die Farbe des Himmels über den See ganz langsam. Auch die beiden Aquarelle „Winterabend“ und „Schneewolken über Sanitz“ stellen zwei unterschiedliche Szenen dar.  In dem Bild „Winterabend“ färbt das Licht der untergehenden Sonne auf Grund der forstklaren Luft den Himmel in intensive Orangetöne. Ein ganz andere Wettersituation zeige ich in dem Aquarell mit den Schneewolken. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit ahnt man nur ein wenig von dem Sonnenuntergang. Da ich an der Ostsee aufgewachsen bin und wir heute noch in der Nähe leben, faszinieren mich die Sonnenuntergänge am oder auf dem Meer immer wieder ganz besonders. So sind insbesondere in vielen maritimen Aquarelle von mit Szenen mit diesen besonderen Lichtstimmungen zu sehen. Die Aquarelle „Lotsenboot beim Sonnenuntergang am Vinga Fyr“, „Abends am Strand von Kühlungsborn“, „Abend an der Ostmole von Warnemünde“ und „Abendstimmung an der Ostsee“ zweigen ein paar Momente von sommerlichen Ausflügen auf dem oder an das Wasser. Für alle Menschen, die Anregungen für das Malen von Sonnenuntergängen suchen, zeige ich in dem Artikel zu Schluss, wie mein Aquarell „Einflug der Kraniche am Abend“ Schritt für Schritt entstanden ist. Diese Sonnenuntergangsstimmung beim Einflug der Kraniche haben wir bei einem Ausflug im Rahmen der Malreise zu den Kranichen und Hirschen an der Ostsee erlebt.  Bei der Motivsuche für unsere Wild Life Aquarelle waren wir auf dem Weg zwischen Bresewitz und der Aussichtsplattform Oie Kirr unterwegs und haben dort den Einflug der Kraniche in den Barther Bodden beobachtet.

Doch nur genug der Erklärungen, hier mein Artikel „Farbspiele der Natur – Sonnenuntergänge in Aquarell“ und die für das Palette Magazin verwendeten Aquarelle.

Palette 1-2023 mit dem Artikel Farbspiele der Natur – Sonnenuntergänge in Aquarell ein Artikel von Frank Koebsch
Palette 1-2023 mit dem Artikel Farbspiele der Natur – Sonnenuntergänge in Aquarell ein Artikel von Frank Koebsch

Es ist immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis, einen Sonnenuntergang zu erleben und dann zu versuchen die Stimmung in einem Aquarell einzufangen.  Ich habe mich gefreut, dass das Palette Magazin den Artikel veröffentlicht hat und möchte mich beim Team Redaktion für die Betreuung Hilfe bedanken.

Mein Tipp: Wenn Sie auch gerne malen oder sich über verschiedene Bereiche der Kunst informieren wollen, dann können Sie ab sofort das aktuelle Heft des Palette Magazins im Handel erwerben. Es lohnt sich immer wieder in das Heft zu schauen.

P.S.: Weitere Veröffentlichungen in der Palette von mir sind:

Unsere Reise mit MS Otto Sverdrup der Hurtigruten Expeditions - Wintermorgen in Honnigsvag © Frank Koebsch

Wintermorgen in Honnigsvag – Reiseaquarell aus dem Norden Norwegens

Wintermorgen in Honnigsvag – Reiseaquarell aus dem Norden Norwegens

Aquarelle von unserer Hurtigruten Tour mit der MS Otto Sverdrup zum Nordkap

Ein Aquarell von der Eismeerkathedrale in Tromsø entsteht an Bord der MS Otto Sverdrup © Frank Koebsch (2)
Ein Aquarell von der Eismeerkathedrale in Tromsø entsteht an Bord der MS Otto Sverdrup © Frank Koebsch (2)

Ich hatte ja bereits mehrmals von unserer Fahrt mit dem Expeditionsschiff MS Otto Sverdrup der Hurtigruten in den norwegischen Winter berichtet. Wir waren im Dezember 2021 mit dem Schiff auf der Suche nach Schnee, Vorweihnachtlicher Stimmung und Polarlichtern unterwegs. Bereits auf der Kreuzfahrt sind verschiedene Reise Aquarelle entstanden. Es hat einfach riesigen Spaß gemacht, nach den täglichen Ausflügen an Land abends oder an den Seetagen auf dem Explorerdeck der MS Otto Sverdrup bei einem heißen Tee oder einem Glühwein zu malen. Nach dem Besuch auf den Lofoten ist z.B. das Aquarell „Winteridylle in Norwegen“, nach einem Besuch in Tromsø die Aquarelle „Nach dem Weihnachtskonzert in der Eismeerkathedrale Tromsø“ und „Die Eismeerkathedrale Tromsø im Winter“ entstanden. Von Honningsvåg aus haben wir eine Entdeckungstour durch die Fischerdörfer am Nordkap gemacht und ich habe noch während der Reise meine Erlebnisse in dem Aquarell „Fischerboote im norwegischen Winter“ festgehalten. Solche Reisen hinterlassen bleibende Eindrücke und sind auch in den Wochen nach der Reise immer wieder verschiedene Norwegen Aquarelle entstanden. Zwei von den Bildern zeigen wunderbare Weihnachtsmotive. Das Aquarell „Der Weihnachtsmann mit seinem Hundegespann“ ist nach dem Besuch des Tromsø Villmarksenter mit seinen 200 Alaskan Huskies entstanden, wo Hanka und ich selbst mit dem Hundeschlitten unterwegs waren. Das zweite Aquarell „Besuch in Heidis Weihnachtsmannhaus am Nordkap“ ist nach dem Besuch in in Skarsvåg – dem nördlichsten Fischerdorf der Welt entstanden, wo Heidi ihr Nordkapp Jul & Vinterhus aufgebaut hat.  Hier die bisher gezeigten Winteraquarelle aus Norwegen.

Was uns neben den Landschaften und den Menschen bei unserer winterlichen Reise zum Nordkap besonders fasziniert hat, waren die wunderbaren Lichtstimmungen. Die Sonne hat es im Norden Mitte Dezember nicht wirklich über Horizont geschafft und so ergaben sich für mehrere Stunden pro Tag wunderschöne farbige Himmel. Ein wenig von diesen Farben sind in meinen bisherigen Winteraquarellen aus Norwegen zu sehen. Aber es geht noch viel spektakulärer und intensiver. Hier ein paar Schnappschüsse von unserer Reise und mein Aquarell „Wintermorgen in Honnigsvag“.

Wintermorgen in Honnigsvag (c) Aquarell von Frank Koebsch
Wintermorgen in Honnigsvag (c) Aquarell von Frank Koebsch

In dem Aquarell „Wintermorgen in Honnigsvag“ habe ich versucht das Farbspiel des Himmels einzufangen. Es ist immer wieder spannend Sonnenunter- oder -aufgänge zu malen.  Auch wenn ich mit gelben, orangen, blauen und violetten Farbtönen gespielt habe, geben die Komplementärfarben die Realität nur unvollkommen wieder. 😓 Gemalt habe ich mein Aquarell mit dem Farbspiel des winterlichen Himmels in Honnigsvag mit meinen Aquarellfarben von Schmincke auf dem Aquarellpapier Britannia 300 g / m2 matt von Hahnemühle im Format 30 x 40 cm gemalt. Durch diese Kombination von Aquarellpapier und – farbe konnte ich die für das Bild notwendigen Verläufe und Kontraste erzeugen. 

 

Für alle Winterfans können wir die Reise mit der MS Otto Sverdrup von den Hurtigruten zum Nordkap nur empfehlen.  Hier die Reiseroute mit dem Ort des Motives meines Bildes aus dem norwegischen Winter. Unsere Reise Aquarelle sind immer wieder tolle Erinnerungen, denn beim Malen nach der Reise erlebe ich viele Etappen noch einmal.  Vielleicht gefällt Ihnen ja die besondere Lichtstimmung am Nordkap, dann können Sie das Aquarell „Wintermorgen in Honnigsvag“  hier auf meinem Blog oder auf unserer Web-Seite kaufen. Wenn Sie statt des Originals lieber einen Druck erwerben wollen, weil Sie ein Bild mit anderen Maßen auf Leinwand, Alu Dibond, Acrylglas oder andere Materialien benötigen, dann erstellen wir gerne eine Reproduktion für Sie


20 - Details am Horizont im Aquarell - Einflug der Kraniche am Abend (c) Frank Koebsch

Sonnenuntergangstimmung beim Einflug der Kraniche

Sonnenuntergangstimmung beim Einflug der Kraniche

Wenn man die Chance hat, Sonnenuntergänge zu beobachten, so sind dieses in der Regel ganz besondere Erlebnisse. Aber warum eigentlich? Nun einmal ist es sicher das Naturschauspiel, dass uns in den Bann zieht.

Wie entstehen eigentlich die wundbaren Farben am abendlichen Himmel, wenn die Sonne untergeht?

Im Zusammenhang mit der Luftperspektive haben wir gelernt, dass die Atmosphäre als erstes die roten, orangen und gelben, die langwelligen Lichtanteile schluckt. Deshalb erreichen uns aus großen Entfernungen überwiegend nur blaue Anteile und der wolkenlose Himmel bekommt sein Himmelblau. Wenn wir die Sonne morgens oder abends in der Nähe des Horizonts beobachten, dann wirkt die Erdatmosphäre  mit den schwebenden Partikeln, den Aerosolen als diffus streuendes Medium. Der blaue Lichtanteil der sinkenden Sonnenscheibe wird stärker gestreut, so dass uns in Relation ein höherer Anteil roten Lichtes erreicht. Viele dieser festen oder flüssigen Schwebeteilchen verursacht der Menschen durch die Industrie und Verkehr. Dazu kommen noch durch den Wind aufgewirbelte Partikel und die Luftfeuchtigkeit. Die Schwebeteilchen variieren nach Tages- und Jahreszeit und Wetterphänomenen. Damit erleben wir auch immer wieder verschiedene Farbspiele zu unterschiedlichen Zeiten.

Warum schwärmen wir mehr für den Sonnenuntergang als für den Sonnenaufgang?

Einmal vielleicht weil der Sonnenuntergang oft farbiger ist als der Sonnenaufgang, da abends durch unsere Aktivitäten oft mehr Schwebeteilchen in der Atmosphäre sind. Aber ganz sicher aufgrund unseres Tagesablaufes. Oft verschlafen wir den Sonnenaufgang einfach. Zur Zeit des Sonnenuntergangs haben wir unser Tagwerk in der Regel abgeschlossen. Es zieht Ruhe ein und wir oft können wir den Abend alleine und gemeinsam genießen.

Abendlicher Einflug der Kraniche bei Sonnenuntergang

Viele wunderschöne Abende habe ich bei Ausflügen in der Natur im Herbst erlebt, wenn ich auf den Spuren der Hirsche und Kraniche unterwegs war. Besonders schöne Sonnenuntergänge im Herbst habe ich habe ich am Barther Bodden, zum Start der Malreise zu den Kranichen im Müritz Nationalpark, Abenden am Darßer Ort u.a. Ausflügen erlebt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ich aus Begeisterung für das Naturschauspiel am Himmel und die Faszination für die Kraniche immer wieder Kranich Aquarelle mit abendlichen Szenen gemalt habe. Es sind z.B. die Wild Life AquarelleIm letzten Licht des Tages“, „Bis zum Abendrot“, „Schlafenszeit“ und „Kraniche im Abendrot“ entstanden. Je nach Stimmung und Bildaufbau habe ich ganz unterschiedliche Darstellungen für den Sonnenuntergang gewählt. In den Aquarellen „Vögel des Glücks“, „Kraniche bei Sonnenuntergang“ und  „Ziel in Sicht“ habe ich mich mit einem „einfachen“ orangen Hintergrund zufrieden gegeben. Anders bei dem Bild „Kraniche auf den Weg zu ihren Schlafplätzen“. In diesem Bild habe ich den Farbverlauf des abendlichen Himmels realisiert, um die Stimmung der einfliegenden Kraniche darzustellen. Doch sehen Sie selbst hier ein paar meiner Aquarelle mit einem herbstlichen Sonnenuntergang und den Vögeln des Glücks.

Im Rahmen der Malreise zu den Kranichen und Hirschen an der Ostsee hatten wir in den vergangenen Wochen einen Ausflug von Bresewitz zur der Aussichtsplattform Oie Kirr unternommen. Bei herrlichem Wetter konnten wir am Abend erleben, wie schön der Herbst am Barther Bodden sein kann. Der Aussichtspunkt bei Bresewitz gilt als Geheimtipp unter den Ornithologen und Naturliebhabern. Für diesen Ausflug vom Kranichdorf Bresewitz  zum Aussichtspunkt gaben die Wolken eine wunderbare Kulisse für den abendlichen Einflug der Kraniche. Wir wurde alle sofort von der Faszination für die Kraniche gepackt, denn es ist ein tolles Erlebnis, wenn die Kraniche mit lauten Geschrei, ihrem typischen Trompetenkonzert im letzten Licht des Tages zu ihren Schlafplätzen unterwegs sind. Die majestätischen Vögel sind im typischen Formationsflug unterwegs, bis sie in den flachen Boddenwasser vor der Kirr oder den Insel auf ihre Landebahn einschwenken. Hier ein paar Fotos von dem abendlichen Einflug der Kraniche bei Sonnenuntergang.

Solche Erlebnisse sind der Grund, warum ich immer wieder versuche, die Kraniche im Abendlicht zu malen. Hierbei ist es immer wieder spannend, die abendlichen Farbstimmungen in den Aquarellen einzufangen. Durch die Wahl des Aquarellpapier und die Wahl der passenden Aquarellfarben kann man das Leuchten in den Aquarellen erzeugen. Da ich nicht mit der Begeisterung für Szenen mit Sonnenuntergängen und die Aquarellmalerei nicht alleine bin, habe versucht die Entstehung des

Aquarell „Einflug der Kraniche am Abend“

Schritt für Schritt zu beschreiben. Die Grundlage für das Motiv war ein Foto von unserer abendlichen Wanderung zur Aussichtsplattform Oie Kirr. Wie schon beschrieben, waren wir im Rahmen der Malreise unterwegs, um den abendlichen Einflug der Kraniche auf den Barther Bodden zu beobachten. In einem Zeitfenster von einer Stunde vor und nach dem Sonnenuntergang sind die Kraniche auf dem Weg zu ihren Schlafplätzen. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Die untergehende Sonne färbte den Himmel in ein ganz besonderes Licht und illuminierte die Wolken. Das Farbspiel von gelben, orangen Tönen am Himmel im Kontrast zu den lila / blauen Wolken als Kulisse für den Einflug der Kraniche haben uns an diesem Abend in den Bann gezogen. Später habe ich dann nach einem Foto mein Aquarell gemalt. Da das Papier den Unterschied macht, habe ich für die gewünschten weichten Farbübergänge im Himmel ein hochwertiges Büttenpapier, das  Aquarellpapier The Collection Watercolour 640 g/m2 von Hahnemühle im Format 30 x 40 gewählt. Als Farben habe ich meine Aquarellfarben von Schmincke Horadam gewählt. Mit einem HB-Bleistift habe ich eine Vorzeichnung Papier erstellt, wobei ich nur den Weg mit den Zäunen, die Bäume am Horizont und die Unterseite der größten Wolken angedeutet habe. Das eigentliche Naturschauspiel am Himmel ergibt sich durch die Verläufe aus dem Zusammenspiel von Wasser, Farbe und Papier. Da die Aquarellfarben transparent sind, malt man klassisch von hell nach dunkel und so beginne ich im Himmel mit einem ersten gelben Farbauftrag. Als Gelb für dieses Aquarell habe ich aus Kadmium Gelb hell gewählt, dass ich hier und da mit Lasur Orange angepasst habe. Da ich besser von oben nach unten arbeiten kann, drehe ich das Blatt und feuchte den Bereich des Himmels leicht an, damit sich die Farbe streifenfrei auftragen lässt. Da am Horizont eine satte gelbe Farbe vorherrscht und oben am Himmel blaue Farbtöne vorherrschen, lasse ich den ersten gelben Farbauftrag nach oben auslaufen. Die Bereiche mit den weißen lichtdurchfluteten Bereichen der Wolken spare ich aus. Wenn das Aquarellpapier gut durchgetrocknet ist, feuchte ich den Himmel im oberen Bereich wieder mit klarem Wasser an. Von oben versuche ich dann eine streifenfreie Lasur aus einem Gemisch von Delfblau und Lila aufzutragen. Im unteren Bereich verdünne ich die Lasur immer weiter, damit im unteren Bereich des Himmels das Gelb unverfälscht wirken kann. Einige obere Begrenzung der Wolken tupfe ich mit einem Frotteehandtuch aus. Nach dem Trocknen habe ich mit einer Mischung aus Gelb und etwas Blau die oberen Bereiche der Wolken gemalt. In den Bereich zwischen den Wolken und dem Horizon habe ich etwas Quinacridone Gold eingebracht. Hier habe ich darauf geachtet, dass das ursprüngliche Gelb an einigen Stellen durchscheint. Die Weide im Vordergrund bekommt einen ersten Farbauftrag aus einer Mischung Lichten Ocker und Oliv Grün gelblich. In den nächsten Arbeitsschritten habe die Weide granuliert, um etwas Vegetation anzudeuten und die Drähte des Weidezaun in Negativtechnik herausgearbeitet. So wirken die Drähte, wie vom letzten Licht angestrahlt. Danach habe ich die Wolken gestaltet. Die Farben – Delfblau und Paynesgrau bläulich – mische ich Nass in Nass in der einzelnen Wolkenbereichen und achte darauf, dass die größte Dunkelheit in den unteren Bereichen der Wolken entsteht. Sind die Wolken trocken, habe ich die Vegetation am Horizont gemalt. Die weitentfernten Büsche und Bäume habe ich flächig aufgetragen. Als Farben habe ich Nass in Nass aus Paynesgrau bläulich, Dunkelrot und Orange gemischt. Einzelne Bäume am Horizont, auf der Weide und auf dem Weg habe ich mit einem kleinen Borstenpinsel gestaltet. Auch hier habe ich mit den gleichen Farben gespielt. Das Orange habe ich oben in den der Sonne zugewandten Seite eingebracht und das Dunkelrot auf der gleichen Seite weiter unten. So konnte ich etwas von dem interessanten Lichtspiel der Büsche und Bäume realisieren. Zum Abschluss habe ich ein paar Personen auf dem Weg und die Kraniche am Himmel hinzugefügt.

Einflug der Kraniche am Abend (c) Aquarell von Frank Koebsch
Einflug der Kraniche am Abend (c) Aquarell von Frank Koebsch

Die Vögel des Glücks sind im Formationsflug, dem typischen V unterwegs und fliegen mit lautem Geschrei, ihrem unverkennbaren Trompetenkonzert im letzten Licht des Tages zu ihren Schlafplätzen. Es war ein herrlicher Abend und wir haben das Naturereignis mit dem Farbspiel des Sonnenuntergangs und den Kranichen genossen. So musste ich einfach versuchen, die Stimmung eines solchen Abends in einem Aquarell festzuhalten.

Vielleicht gefällt Ihnen ja das Aquarell mit dem abendlichen Einflug der Kraniche, dann haben ich drei Tipps für Sie.

42 - Hirsche auf den Dünen am Darßer Ort (c) FRank Koebsch

Ausflug zu den Hirschen am Darßer Ort

Ausflug zu den Hirschen am Darßer Ort

Erlebnisse in der Natur sind ein ganz wesentlicher Teil der Malreise zu den Kranichen und Hirschen an der Ostsee

Heute beginne ich mit einer kleinen Artikelserie über die Malreise zu den Kranichen und Hirschen an der Ostsee.  Mitte September war wir auf dem Fischland Darß unterwegs, um die Hirschbrunft und den Vogelzug an der Ostsee mit Kranichen zu erleben und zu malen. Die Malreise ist eine Kombination von Tierbeobachtungen bei Ausflügen in die Natur Mecklenburg – Vorpommerns und Malen im Atelier. Startpunkt unserer Ausflüge und Standort unseres Ateliers ist das Künstlerhaus Prerow.  Die Erlebnisse in der Natur sind eine wesentliche Voraussetzung, um gute Wild life Aquarelle zu malen.  Der erste Ausflug im Rahmen der Malreise führte in die Natur rund um den Darßer Ort, um die Hirschbrunft an der Ostsee zu erleben. Die Hirschbrunft am Darßer Ort  ist einer der Höhepunkte im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft im Herbst.

 

Wanderung zum Leuchtturm Darßer Ort durch den Herbstwald

Ein Teil des Weges von Prerow zum Leuchtturm Darßer Ort haben wir mit der Darß Bahn zurückgelegt. Die nostalgischen Bahnen fahren im Linienverkehr vom Hafen am Prerowstrom bis in den Nationalpark am Darßer Ort. Hier beginnt einer der schönsten Wanderwege der Region, über den man in ca. 2,5 km den Leuchtturm Darßer Ort erreichen kann. Es war ein herrlicher Spaziergang durch den herbstlichen Wald und gleichzeitig war es nur der Auftakt so weiteren Erlebnissen.

 

Strandwanderung vom Leuchturm Darßer Ort zu den Dünen

Angekommen am Leuchtturm Darßer Ort führte uns unser Weg an den Strand. Sonne, blauer Himmel, weißer Sand, Wind, Ostseewellen zauberten eine wunderbare Kulisse für unseren Strandspaziergang. Möwen und Kormorane flogen solo oder in Jagdgesellschaft über die Wellen oder hoch ober in der Luft. Die Vögel, Wind, Wellen, Sonne, unendliche Weite bis zum Horizont begeistern immer wieder Menschen für den Ostseestrand. Nach einigen hundert Metern führt der Rundweg in die Dünen am Darßer Ort eine eindrucksvolle Landschaft am Meer.

 

Mit dem Eintauchen in die Dünenlandschaft am Darßer Ort verändert sich die Landschaft nach einigen hundert Metern. Die Dünen mischen sich mit den Boddenwiesen und Schilffeldern und in dieser Darßlandschaft befindet sich einer der schönsten Brunftplätzen der Hirsche. Die

Hirschbeobachtungen am Darßer Ort

sind Grundlage, um am nächsten Tag unserer Malreise Wild life Aquarelle zu malen. Der Ausflug zu den Hirschen am Darßer Ort ist ein Naturerlebnis pur. Wenn man Glück hat, kann man neben den Hirschen Adler, Kormorane, Reiher, Schwäne, Kraniche und viele kleine Vögel beobachten.  Auf Basis solcher Beobachtungen vor der Silhouette der Ostsee mit Booten und Schiffen sind in der Vergangenheit meine Aquarelle „Treffpunkt Darßer Ort“, „Rendezvous an der Ostsee“, Konzertteilnehmer im Herbst …“, „“Rothirsch – Wahrzeichen der Ostseeküste …“, „Hirschbrunft an der Ostsee“ u.a. Bilder entstanden. Die Malschüler kannten meine Schwärmerei für dieses Stückchen Natur und die Hirsche an der Ostsee.  Nun waren wir gespannt, ob wir auch in diesem Jahr Gluck hatten und die Hirsche am Darßer Ort beobachten konnten. Da Bilder mehr sagen als Tausend Wort, hier ein paar Fotos von unserem Ausflug und eine Auswahl meiner Hirschaquarelle.

Wir man an den Fotos sehen kann, mangelte es nicht an Motiven für unsere Wild life Aquarelle in den nächsten Tagen unserer Malreise. Der Stopp zur Beobachtung ist immer wieder der Darßer Nothafen. In diesem Jahr lagen dort eine Vielzahl von Arbeitsschiffen für den Bau der Marina und eines neuen Hafens vor Prerow. Aber die Hirsche ließen sich auch unter diesen Umständen nicht von der Brunft abhalten.  Ich bin gespannt, wie sich dieses Gebiet in den nächsten Jahren entwickeln wird, wenn nach Abschluss der Arbeiten sich der Mensch dort zurückzieht und der Nothafen nach und nach versanden wird. Den Abschluss des Tages bildete

Rückweg vom Nothafen Darßer Ort nach Prerow.

 

Auch wenn Rückweg zurück zu unseren Ferienwohnungen einige Kilometer zieht, ist auch diese Wegetappe immer wieder ein Erlebnis. Der Sonnenuntergang im Herbst zauberte ein ganz besonderes Licht auf den Strand. Die Wegzeit verkürzten uns die viele Seevögel. Sanderlinge, Enten, Möwen und andere nutzen die Abendstunden, um sich am flachen Strand in großen Schwärmen nach Futter umzusehen. Es war eine ganz besondere Abendstimmung an der Ostsee und nach vielen tausend Schritten in der Natur, aufgeladen mit unseren Beobachtungen vielen wir dann ins Bett, um am nächsten Morgen unsere Aquarelle mit den Hirschen zu malen.

Vielleicht haben diese Zeilen mit den vielen Fotos und Aquarellen ja Lust auf mehr gemacht. Für diesen Fall habe ich zwei Tipps für Sie:

Wenn Sie Interesse haben, einige unserer Wild life Aquarelle im Original zu sehen, dann laden Hanka und ich Sie in unsere Ausstellung „Wildes Land“ in das Informationszentrum des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe in das Zeughaus der Festung Dömitz ein. Hier zeigen wir in den nächsten Wochen das  eine Auswahl weiterer Aquarelle.

Wenn Sie Lust haben, gemeinsam mit mir in der Natur unterwegs zu sein und zu malen, dann begleiten Sie mich doch im nächsten Jahr zu der Malreise zu den Kranichen im Müritz Nationalpark oder zu der Malreise zu den Kranichen und Hirschen an der Ostsee.

Ein Abend in den Zicker Bergen (c) Aquarell von Frank Koebsch

Ein Abend in den Zicker Bergen

Ein Abend in den Zicker Bergen

als Einstimmung auf die Malreise Faszination Rügen

 

Heute ist schon der 12. April und in wenigen Tagen starte ich in die Plein Air Saison. In diesem Jahr beginne ich am 26. April mit der Malreise Faszination Rügen und danach beginnt dann auch schon das Plein Air Festival – Malen an der Ostsee in Kühlungsborn.  Ich freue mich auf die Tage, wenn wir an der Ostsee malen und hoffe, dass das Wetter mitspielt.  In der Vergangenheit hatte ich über meine Erfahrungen mit der Plein Air Malerei in dem Palette Magazin berichtet und die Überschrift des Artikels lautete nicht umsonst „Momente zwischen Glück und Berufsrisiko“. Die Vorbereitungen für die Malreise auf Rügen laufen schon. Wenn alles klappt, plane ich für den Start der Malreise ein wenig Zeit als notwendig. Ich will dann noch einmal die Orte alleine erkunden, an denen ich vielleicht in den kommenden Tagen gemeinsam mit den Malschülern malen werden. Auch wenn wir schon viele Jahre nach Rügen fahren, gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Es entstehen neue Motive und andere verschwinden, so dass etliche Aquarelle von meinen Malreisen Zeitzeugen sind. Es ist spannend, denn wir haben schon an vielen Orten gemalt. So haben wir z.B. den Bodden bei Middelhagen genauso gemalt wie Steilküste am Reddevitzer Höft,  die Fischerboote am Strand, im Hafen von Gager oder Thiessow. Weitere beliebte Motive sind die alten Kirchen auf dem Mönchgut und die alten reetgedeckten Häuser. So ist das Pfarrwitwenhaus Ziel fast jeder Malreise auf Rügen. Auch wenn ich mich auf den Frühling auf Rügen freue, möchte ich Sie heute noch einmal in den sonnigen Herbst auf das Mönchgut entführen, denn ich hatte in der Vergangenheit zur Einstimmung auf die Malreise auf Rügen, einen Auszug auf Groß Zicker gemacht. Groß Zicker ist ein Ort mit vielen Motiven für Rügen Aquarelle. Aber dieses Mal ging es mir nicht Aquarelle aus dem Ort Groß Zicker sondern, um die Landschaft auf der Halbinsel. Ich habe einen sonnigen Herbsttag auf dem Mönchgut unmittelbar vor dem Start einer Malreise genutzt und bin von der Gaststätte Taun Höft in die Zicker Berge gewandert. Für mich war dieser Ausflug die richtige Einstimmung auf eine Woche mit Trubel und den Malschülern. Es ist ein wunderschöner Weg mit tollen Ausblicken auf die Landschaften an der Ostsee, die Steilküste von Klein Zicker, die Schiffe und Kutter in Hafen von Thiessow vor dem Lotsenberg. Ich bin den Weg über die Wiesen und Felder in der Abendsonne gegangen und habe die Aussicht auf das Mönchgut und das Taun höft sowie das goldene Licht in der Landschaft vor dem Sonnenuntergang genossen. Oben bei dem Aussichtspunkt der Zicker Berge habe ich dann den Sonnenuntergang genossen. Die Sonne geht in Richtung Nonnenloch unter und hat den Himmel über Stralsund in ein flammendes Rot verwandelt. Mehrere Wochen später habe ich in Erinnerung an diesen stimmungsvollen Tag das LandschaftsaquarellEin Abend in den Zicker Bergen“ gemalt. Doch sehen Sie selbst hier ein paar Schnappschüsse von dem Ausflug und mein Rügen Aquarell.

Ein Abend in den Zicker Bergen (c) Aquarell von Frank Koebsch
Ein Abend in den Zicker Bergen (c) Aquarell von Frank Koebsch

Malreise Faszination Rügen 2020 - 2021 Seite 1

Entstanden ist das Bild mit meinen Aquarellfarben auf dem Aquarellpapier, das Hahnemühlepapier „Britannia“ 300 g/m2 matt. Auf Grund der geleimten Oberfläche eignet sich das Papier wunderbar dazu große Kontraste zu realisieren, um die Schattenbereiche mit den dunklen Farben zu malen. Das Bild ist eine schöne Erinnerung an den Start der Malreise auf Rügen im vergangenen Herbst. Vielleicht gefällt Ihnen ja mein Artikel und das Rügen Aquarell, wenn ja dann habe ich zwei Tipps für Sie:


Aquarell „Ein Abend in den Zicker Bergen“ im Format 24 x 32 cm

Bei Interesse können Sie das Aquarell „Ein Abend in den Zicker Bergen“ im Format 24 x 32 cm kaufen. Der Preis versteht sich incl. Porto innerhalb Deutschlands. Die Lieferzeit beträgt 10 Tage.

215,00 €

5 - Farbauftrag für das Abendrot im Aquarell Abend am Nienhäger Gespensterwald (c) Frank Koebsch

Abend am Nienhäger Gespensterwald – als Motiv für eine Auftragsarbeit

Abend am Nienhäger Gespensterwald – als Motiv für eine Auftragsarbeit

Maritime Aquarelle mit Sonnenuntergangsstimmungen

Ich male gerne Motive mit Landschaften von der Ostsee. Etliche dieser Aquarelle sind Plein Air während der Malreisen auf die Insel Rügen oder nach Kühlungsborn entstanden. Andere maritime Aquarelle haben ich nach Ausflügen an die Küste nach Fotos gemalt. Irgendwann im August erhielt ich eine Mail, ob ich nicht Lust hätte, ein Aquarell mit einer Sonnenuntergangsstimmung vom Nienhäger Gespensterwald als Auftragsarbeit zu malen. Von der Idee war ich schnell zu begeistern. Abendstimmungen an der Ostsee und anderen Meeren sind für mich immer wieder tolle Motive. Egal ob beim Schiffe gucken in Warnemünde, bei der Beobachtung eines Lotsenboot bei Sonnenuntergang am Vinga Fyer, an Abenden am Darßer Ort, im Hafen von Gager oder am Strand von Kühlungsborn es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn die untergehende Sonne die Motive in ein ganz besonderes Licht taucht.

Aquarelle und Fotos vom Nienhäger Gespensterwald

Aquarelle mit den Steilküsten der Ostsee, wie in Heiligendamm und auf Rügen am Reddevitzer Höft, Groß und Klein Zicker und Nienhagen und den Küstenwäldern an der Ostsee sind in meinen maritimen Aquarellen auch zu finden. Aber zu dem Nienhäger Gespensterwald habe ich eine ganz besondere Beziehung. Wir sind dort oft in dem Wald und am Strand unterwegs, denn es ist einfach herrlich dort spazieren zu gehen. Die Buchen in dem Küstenwald sind geformt vom Wind und Sturm über der Ostsee. Die Ursprünglichkeit wird dadurch unterstützt, dass das Gebiet seit Jahren unter Naturschutz steht. So ist es nicht verwunderlich, dass der Gespensterwald viele Liebhaber hat. Fotografen und Maler haben dort immer wieder versucht ganz besondere Lichtstimmungen bei Nebel und der tiefstehenden Sonne einzufangen. Je nach Jahreszeit und Licht verändert sich aus Aussehen des Waldes stark. Ich habe dort bereits viele Male gemeinsam mit Malschülern an der Ostsee oder auf der Steilküste gemalt. Einmal hat mich so gar der NDR nach Nienhagen begleitet. Hier ein paar Schnappschüssen von meinen Erlebnissen dort.

Meine Kunden hatten Ihre ganz eigenen Erlebnisse und Vorstellungen als Motiv von diesem herrlichen Fleckchen Küste an der Ostsee. Dieses begann schon mit dem Format des Bildes. Klar male ich auch einmal Miniaturen auf Aquarellpostkarten im Format 10,5 x 15 cm oder Zigarrenkistenbretter im Format 14,8 x 22 cm, aber die meisten Aquarelle entstehen bei mir in den Formaten 30 x 40 cm oder 36 x 48 cm. Wenn die Bilder größer werden sollen, dann wähle ich ganze oder halbe Blätter im Format 56 x 76 cm oder 38 x 46 cm. Aber diesen Mal wollten die Kunden ein gerahmtes Aquarell im Format von 74 x 94 cm.

Spaziergang am Darßer Weststrand (c) Aquarell von Frank Koebsch
Spaziergang am Darßer Weststrand (c) Aquarell von Frank Koebsch

Ein so großes Aquarell zu malen, hatte für mich einen besonderen Reiz, denn immer wieder ergibt sich die Frage: Wie groß ist das richtige Format für ein Aquarell? Wenn man sich die Aquarelle „Gespensterwald von Nienhagen“ und „Strandspaziergang bei Nienhagen“ in den Formaten 24 x 32 cm und 36 x 48 cm anschaut, dann geben diese kleinen Bilder nur wenig von dem Charme eines Küstenwaldes mit seinen bizarren Bäumen wieder. Dieses ist in dem Aquarell „Spaziergang am Darßer Weststrand“ mit dem Format 56 x 78 cm schon wesentlich besser gelungen. Eine größeres Blatt bietet bei der Gestaltung und Ausarbeitung eines Motives viel mehr Möglichkeiten. Doch schauen Sie selbst wie das

Aquarell „Abend am Nienhäger Gespensterwald

Schritt für Schritt entstanden ist. Da die Kunden das Motiv vorgegeben hatten, hat die Arbeit bei mir mit einem Vorschlag für die Rahmung und die Papierauswahl begonnen. Es gibt ganz verschiedenen Möglichkeiten Aquarelle zu rahmen.  Mit der Wahl des Rahmens und Passepartouts kann die Wirkung eines Bildes wesentlich beeinflusst werden und gleichzeitig kann zwischen der Umgebung des Bildes und dem Motiv vermittelt werden. Bei einem Bild in dieser Größe empfehle ich gerne Halbe Magnetrahmen. Diese Rahmen bringen die notwendige Stabilität mit und sehen mit den schmalen Holz- oder Metallleisten elegant aus. Unsere Kunden haben einen Halbe Magnetrahmen Classic mit einem Profil Alu 12, Edelstahl gebürstet und mit entspiegeltem Glas gewählt. Ich bin kein großer Freund von entspiegelten Gläsern, aber da das Bild im rechten Winkel zu großen Panoramafenstern hängen sollte, macht diese Wahl Sinn. Aus Passepartout wollten unsere Kunden verzichten. Sie wählten stattdessen einen schmalen weißen umlaufenen Rand zwischen dem Aquarell und dem Rahmen. Eine schlichte elegante Rahmung, die zu dem Einrichtungsstil der Kunden passte.

Die Suche nach dem richtigen Aquarellpapier war relativ einfach. Einmal gibt es für ein Bild in der Größe von 74 x 94 cm nur noch wenige Papierhersteller das passende Material liefern. Ich habe mich für ein LANA Aquarellpapier 640 g/m² matt entschieden.  Das Blatt habe ich aus einem Bogen 104 x 152 cm gerissen, so dass sich umlaufend die Anmutung eines Randes von Büttenpapier ergab. Es war eines der größten Bögen, die ich je verarbeitet hatte. Es war einfach interessant, die verschiedenen Papierformate aus unserem Materialvorrat mal zusammen zu legen. Die Papierformate reichten von 10 x 10 cm bis zu 104 x 152 cm. 

Bei der Wahl des Aquarellpapiers kommt es dann auf die verschiedenen Papiermischungen und die Oberflächen an, denn diese machen den Unterschiede im Zusammenspiel mit dem Farben und dem Wasser aus. Bei meiner Malerei, einem Zusammenspiel von Nass in Nass für die Verläufe und verschiedenen Lasuren für die Tiefen im Bild kommt mir eine matte Oberfläche des Papiers sehr entgegen. Ich habe die Aquarellpapiere bereits in der Vergangenheit austesten können. Das Lana Papier habe ich z.B. bei dem Wild Life AquarellParty am Strand“ und den Löwenzahn AquarellFarben der Sommerwiese“ u.a. ausprobieren. Nach einer Vorzeichnung bin ich dann mit meinen Aquarellfarben von Schmincke auf das Papier gegangen. Bei den großen Formaten wähle ich auch die passenden Aquarellpinsel und Farbbehälter. Mit den ½ Näpfchen aus meinem Aquarellkasten komme ich hierbei nicht weiter. Ich nutze dann statt der Näpfchen die Schminckefarben aus den Tuben. Für die großen Flächen nutzte ich 50er Pinsel der Serie 5080 von da Vinci. Die Pinsel liegen mir gut in der Hand und ich kann mit den Pinselhaaren aus den Synthetikfasern sehr gut die Farbaufträge realisieren und sanfte Farbübergangen realisieren. Die erste Herausforderung war das Anlegen des Himmels mit dem Blau in der Höhe, dem Orange über der Ostsee und den Wolken.