Heute veröffentlich ich einen Artikel über einen Tag im Rahmen unserer Malreise auf Rügen im April 2024. Aus Begeisterung für die Landschaften an der Ostsee und den Bodden, für die ehemaligen Fischerdörfer mit Ihren kleinen Häfen, den Booten und Schiffen und den reetgedeckten Häusern lade ich seit Jahren immer wieder im Frühling und Herbst zu der Malreise Faszination Rügen ein. Wir entdecken dann von Middelhagen aus, das Mönchgut und andere Teile Rügens. Bei der Wahl der Motive orientieren wir uns an den Interessen der Teilnehmer. Ein anderer Aspekt für die Wahl der Malorte ist immer wieder das Wetter. Gerade beim Malen an der Ostsee muss man auf den Wind aufpassen. Aber hierfür ist Rügen, das Mönchgut mit den mäandernden Küsten, den vielen Buchten, Steilküsten ein ideales Revier. Bei leichtem Nord West Wind bietet es sich immer wieder an, an der Steilküste von Klein Zicker zu malen. Klein Zicker ist eine malerische und ruhige Halbinsel an der südöstlichen Küste von Rügen, die sich durch ihre unberührte Natur und ihren entspannten Charme auszeichnet. Die Halbinsel Klein Zicker ist vor allem ein Ort für Ruhe und Entspannung inmitten einer idyllischen Landschaft. Die sanften Hügel und Wiesen laden zu entspannten Spaziergängen ein, bei denen man die Schönheit der Natur genießen kann. Für die maritime Landschaftsmalerei auf dem Mönchgut nutzen wir als Maler oft den Strandzugang links am Ortseingang. Hier treffen sich dann Aquarellmaler und Spaziergänger auf Klein Zicker, um Windschutz der Steilküste die Aussicht auf den Greifswalder Bodden, die Aussicht auf die Küste Rügens in Richtung Thiessow, dem Stettiner Haff, Usedom und Greifswald zu genießen. Hier macht das Malen an der Ostsee immer wieder Spaß. Wir haben unsere Staffelleien am Strand aufgestellt. Bevor wir mit unseren Landschaftsaquarellen an der Ostsee begonnen haben, haben wir uns über das Motiv, die Wahl des Formates, den Bildausschnitt unterhalten. Um die Möglichkeiten zu visualisieren, habe ich einige schnelle großformatige Skizzen erstellt. Danach haben wir begonnen Schritt für Schritt unsere Aquarelle entwickeln. Hier ein paar Schnappschüsse von dem Frühlingstag an der Steilküste von Klein Zicker im Rahmen der Malreise.
Aquarell „Frühling an der Steilküste von Klein Zicker“ im Format 36 x 48 cm
Bei Interesse können Sie das Aquarell „Frühling an der Steilküste von Klein Zicker“ im Format 36 x 48 cm kaufen. Der Preis versteht sich incl. Porto innerhalb Deutschlands. Die Lieferzeit beträgt 10 Tage
In diesem Jahr wird das Plein Air Festival zum ersten Mal auch durch die Stadt Bad Doberan unterstützt und so ergeben sich für das Festival neue Möglichkeiten. Über die „Plein Air Sommerausstellung“ in der Galerie Roter Pavillon hatte ich bereits berichtet. Außer der Zusammenarbeit mit dem Kunst-Verein des Roten Pavillons haben sich wunderbare Anknüpfungspunkte mit der Volkshochschule Bad Doberan und dem Münster ergeben. In Zusammenarbeit mit Simone Boll und von Susanne Fischer von der VHS sowie Martin Heider, Kustos des Doberaner Münsters haben wir die Idee, den Teilnehmen des Festivals und allen interessierten eine ganz besondere Veranstaltung anzubieten, das
Zeichnen über den Dächern der Stadt Stadt Bad Doberan.
Hier die Beschreibung der Veranstaltung:
Zum ersten Mal in der über 720jährigen Geschichte des Doberaner Münsters gibt es im Rahmen des Plein Air Festivals die Möglichkeit im Dachstuhl des Münsters zu zeichnen. „Schreiben Sie Geschichte“, in dem sie noch nie zeichnerische und malerisch erfasste Sichten des Münsters auf das Papier bringen.
Wir haben zwei Stunden Zeit das Kloster zu entdecken. Zu Beginn erfolgt eine 60-minütige Führung durch Herr Heider (Kustos des Doberaner Münsters), der uns das Bauwerk und die Geschichte des Münsters näherbringt. Wir tauchen ein in die Geschichte des 13. Und 14 Jahrhunderts.
Die Führung endet im Dachgeschoss. Dort haben wir exklusive Einsichten in die Baugeschichte der Gotik. Im Dachstuhl haben wir 60 Minuten Zeit, um Kleinode des Mittelalters, die Architektur des Dachstuhls, die Glocken des Münsters, Details der Bachsteingotik aus ganz ungewöhnlichen Ansichten und Aussichten über Bad Doberan und die Mecklenburger Landschaften zu zeichnen.
Umgeben von Balken und Backsteinen sowie der ersten Glocke aus den Jahren 1280- 1301 können wir ganz ungewöhnlichen Perspektiven und die Schlusssteine der Kirchengewölbe entdecken und zeichnen. Die Dachfenster erlauben fantastische Aussichten.
Wenn Sie Lust haben, begleiten Sie uns am 08. Mai 2023 um 18.00 Uhr zu einer zeichnerischen und malerischen Entdeckungsreise hoch über die Dächer von Bad Doberan mit einer wunderbaren Aussicht auf die Landschaften an der Ostsee. Buchen können Sie die Teilnahme auf der Seite der Plein Air Festivals und der VHS Bad Doberan.
Zur Einstimmung hier ein paar Schnappschüssen einem gemeinsamen Besichtigungstermin des Doberaner Münsters mit Simone Boll, Susanne Fischer und Martin Heider.
Es war ein toller Ausflug und ganz großen Dank für die Unterstützung des Plein Air Festival an Simone Boll, Susanne Fischer und Martin Heider. Kirchen sind für die Besucher immer wieder interessante Zeugen unserer Geschichte durch vielen Jahrhunderte. Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass das Doberaner Münster die Reformation, die vielen Kriege und Wirrungen der Zeit überstanden hat. Aber ganz einfach, es ist das Ergebnis des Wirkens von Menschen, die die Kirche erhalten. Ganz viele Bemühungen sind notwendig, um das Baudenkmal der Bausteingotik zu erhalten. Ich war erstaunt von der Baukunst der Handwerber des 13. Jahrhunderts, von den riesigen Metallträger, die Möckel in das Dach eingebracht hat, von den notwendigen jüngeren Anbauten, die notwendig sind, um das Gebäude zu stabilisieren und die immer währenden Arbeiten zur Erhaltung des Münsters. Für mich war dieser Ausflug und die Führung von Martin Heider Anregung, um neue Aquarelle von der Kirche zu malen.
Doch erst einmal freue ich mich, auf das Plein Air Festival – Malen an der Ostsee vom 07. bis zum 14. Mai in Kühlungsborn und Bad Doberan sowie den gemeinsamen Abend am 08. Mai, um mit vielen Menschen hoch oben im Dachstuhl des Münsters zu zeichnen und zu malen.
Eines der zusätzlichen Höhepunkte, der durch die Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Doberan möglich wurde ist eine weiteres Ausstellungsmöglichkeit für die Teilnehmer des Freien Malens während des Festivals. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, die am Donnerstag und Freitag gemalten Bilder in der Kunsthalle Kühlungsborn auszustellen. Am Sonnabendnachmittag werden dann für wenige Stunden die Bilder in der Kunsthalle ausgestellt. Nach der Vernissage erfolgt über eine Jury eine Auszeichnung von drei Künstlern. Es werden drei Preisgelder (1000, 500 und 300 Euro) verliehen. Die Ausstellung und die Challenge sind ein beliebter Event, bei den Teilnehmern, den Touristen und den Menschen aus der Region. Die Kunsthalle Kühlungsborn ist ein wunderbarer und renommierter Ausstellungsort. Aber der Nachteil ist, dass die Ausstellungsmöglichkeiten während des Festivals auf wenige Stunden beschränkt sind. Auf Grund der Unterstützung der Stadt Bad Doberan konnten wir die Zusammenarbeit mit dem Doberaner Münster, der VHS Bad Doberan, der Kunstverein Roter Pavillon u.a. ins Leben rufen oder ausbauen. In Zusammenarbeit mit dem Kunstverein ergibt sich endlich die Möglichkeit die Bilder, die während des Festivals entstanden sind, über einen längeren Zeitraum zu zeigen.
Der Rote Pavillon auf dem Doberaner Kamp als Ausstellungsort für das Plein Air Festival „Malen an der Ostsee“
Das Ergebnis der Abstimmung mit Frau Eva Firzlaff vom Kunstverein Roter Pavillon e.V. ist die „PleinAir Sommerausstellung“ vom 01. Juli bis zum 27. August 2023. Die Teilnehmer des Freien Malens des Festivals haben die Möglichkeit nach der Ausstellung in der Kunsthalle Kühlungsborn noch einmal im Sommer an einer exponierten Stelle in Bad Doberan zu zeigen. Aus unserer Sicht eine ganz tolle Möglichkeit für die Teilnehmer und auch für die Besucher, um Zeichnungen und Bilder von der Ostsee zu entdecken. Einen ganz großen Dank an den Kunstverein, dass wir mit den Zeichnungen und Bildern des Plein Air Festivals im 30. Jahrs des Bestehens der Galerie „Roter Pavillon“ dort zu Gast sein dürfen.
Seid Ihr auch beim Plein Air Festival vom 07. Bis zum 14. Mai 2023 an der Ostsee dabei? Wenn Ihr Lust habt, dann bucht doch noch die Teilnahme an dem Festival. Wir freuen uns schon riesig auf die kommenden Tage mit Euch in Kühlungsborn in Bad Doberan.
und ein Artikel in der Zeitschrift Palette geben. Im Rahmen einer Malreise auf Rügen sind wie genau dieser Frage nach gegangen und die Wellen am Strand von Thiessow erkundet. Nun einen Nachteil haben solche Motive. Richtig große Wellen entstanden nur dann, wenn genügend Wind über die Ostsee bläst. Aber an solchen Tagen ist es recht ungemütlich, um am Ostseestrand zu malen. Nach einer einfachen Skizze am Strand haben wir dann später in aller Ruhe ein Aquarell „Wo de Ostseewellen trecken an den Strand“ gemalt.
Entstanden ist das Rügen Aquarell „Wo de Ostseewellen trecken an den Strand“ mit meinen Aquarellfarben von Schmincke auf Aquarellpapier von Hahnemühle„Cornwall“ 450 g/m2 rau im Format 36 x 48 cm gemalt. Aus meiner Sicht eine gute Kombination von Aquarellpapier und –farben um Verläufe, Details und Lasuren für die Wellen zu malen. Aber die Farben und das Papier sind wie immer nicht das wichtigste. Es kommt vielmehr darauf an, das Motiv zu kennen. Bei einem Aquarell mit den Wellen, ist es wichtig zu erkennen zu wissen, wie das Wasser sich in der Welle bewegt. Wie sich durch das Licht, die Reflektionen und die Wassertiefe die Farben verändern, wo durch die Oberflächenspannung der höchste Punkt der Wellen ist und wie sich die Form der Welle verändert, wenn sie bricht. All diese Zusammenhänge und ein paar Tipps wie mal Wellen malt, habe ich in dem Artikel
Wellen… kleine und große, grüne und blaue
in der Palette 05 – 2017 beschrieben. Auch wenn dieser Artikel schon einige Jahre alt ist, sind die Zusammenhänge heute noch die gleichen, denn die Physik ändert sich nicht, Ich habe mit Hilfe meiner Aquarelle „Morgenstimmung im Hafen“, „Blick auf den Bodden bei Middelhagen“, „Hirschbrunft an der Ostsee“, „Wächter vor dem Hafen“, „Sassnitzer Boote“, „Boote im Hafen von Gager“ und „Party am Strand“ erklärt, wie unterschiedlich „Wasser“, kleine und große, grüne und blaue Wellen aussehen und gemalt werden können. Ergänzt wird dieser Artikel mit einer Beschreibung, wie ich Schritt für Schritt das Aquarell „Ostseewellen“ gemalt habe. Für alle, die sich dafür interessieren, wie man Wellen als Aquarell malen kann, hier noch einmal der Artikel auf der Palette, ein paar Bilder mit Ostseewellen und die in dem Artikel genannten Aquarelle.
Aquarell „Wo de Ostseewellen trecken an den Strand“ im Format 30 x 40 cm
Bei Interesse können Sie das Aquarell „Wo de Ostseewellen trecken an den Strand“ im Format 30 x 40 cm kaufen. Der Preis versteht sich incl. Porto innerhalb Deutschlands. Die Lieferzeit beträgt 10 Tage.
Motivsuche auf einer Wanderung von Bastorf über Kägsdorf an die Ostsee
Manchmal hadere ich mit meinem Job. Am vergangenen Pfingstwochenende habe ich einen Tag lang Fragen meiner Steuerberaterin beantwortet und einen weiteren Tag gemeinsam mit Hanka eine Veröffentlichung über unsere „Reiseaquarelle“ geschrieben. Der Termin für beiden Aktionen war „gestern“. Eigentlich wollte ich raus in die Natur, das Wochenende genießen oder malen, denn ich habe noch hunderte Ideen für Bilder, aber stattdessen habe ich Büroarbeit gemacht. Wie heißt es so schön, Augen auf bei der Berufswahl. 😉 Ich hatte in der Vergangenheit schon mehrmals unter der Überschrift „Ein ganz normaler Tag eines Aquarellisten“ über mein Arbeitsleben berichtet. Aber ich will nicht jammern, denn es gibt auch Tage, da kann ich glauben, was für einen tollen Beruf ich habe. Das sind Tage, an denen ich mit meiner Kamera oder am besten mit meinen Malsachen in der Natur unterwegs bin. Das sind z.B. Tage an denen ich auf Motivsuche für Kranich- und Wild life Aquarelleim Müritz Nationalpark, im Anklamer Stadtbruch oder am Darßer Ort bin. Anfang Mai „musste“ ich wieder raus in die Natur. Ein Kunde hatte mir den Auftrag gegeben, ein Aquarell vom Leuchtturm Bastorf im Raps zu malen. Die Rapsblüte ist wirklich ein wunderbares Motive für Landschaftsaquarelle. Die Kombination von weißen Obstblüten, das Gelb der Rapsfelder, der blaue Himmel vor der Silhouette der Ostsee sind ein Naturschauspiel. Den Leuchtturm Bastorf kenne ich recht gut, denn er ist Ziel vieler Malreisen und Malort des Plein Air Festivals – Malen an der Ostsee. So ist es selbstverständlich, dass ich in den vergangenen Jahren mehrmals gemalt habe. Es sind z.B. maritime Aquarelle mit dem Leuchtturm im Raps bei Sonnenschein oder mit Regenwolken entstanden. Meine bisherigen Leuchtturm Aquarelle sind meist direkt auf dem Signalberg entstanden und zeigen Deutschlands höchsten Leuchtturm von Süden. Aber mein Kunde hatte eine andere Idee von einem Aquarell vom Frühling am Leuchtturm von Bastorf. Das Bild sollte das Signalfeuer von Westen oder Norden aus zeigen. Der Grund war recht einfach, das Aquarell sollte ein Geschenk an die Oma des Kunden sein. Sie hat den Leuchtturm Buk meist von Kägsdorf oder vom Rieden aus erlebt. Bevor ich mich ans Malen machen konnte, musste ich also die passende Ansicht des Leuchtturms finden und herausgekommen, wo in diesem Jahr Rapsfelder rund um den Signalberg zu finden waren. Ich machte mich dann Anfang Mai auf eine Wanderung von Bastorf, nach Kägsdorf und weiter zum Riedensee direkt an der Ostsee. Es war ein Tag, wie man ihn für so einen Ausflug wünscht. Die Sonne schien und es wehte ein leichter Wind von der Ostsee. Gestartet bin ich am Parkplatz am Leuchtturm. Dann ging es den Wanderweg nach Kägsdorf an den Feldern mit der beginnenden Rapsblüte vorbei. Ich hatte aber nicht nur Augen für die blühenden Rapsfelder. In Kägsdorf entdeckte ich eine Vielzahl von Gärtenvögeln. Besonders sind mir an diesem Tag die Bluthänflinge ins Auge gefallen. Sie begleiteten mich einen Teil meines Weges durch das Dorf und ich habe die Bluthänflinge nach der Rückkehr nach Hause in einem Wild Life Aquarell gemalt. Entstanden ist das Aquarell „Gestatten – Bluthänfling“. Vom Kägsdorf führte mich dann mein Weg weiter Richtung Ostseestrand. Dieser Bereich ist einmal ein Surfer Paradies und zum anderen liegt direkt hinter dem Strand das Naturschutzgebiet Riedensee – ein Paradies für viele Tiere und Pflanzen. Ich konnte ein paar wunderbare Schnapsschüsse von Kitesurfern auf der Ostsee und machen. Von der Beobachtungspunkt am Rieden hatte ich dann noch einmal den Blick über die Landschaft an der Ostsee zu den Rapsfeldern vor dem Leuchtturm Bastorf. Es war ein wunderbarer Tag in der Natur, weit weg von Büroarbeit und ich konnte meinem Kunden einen Vorschlag für sein Aquarell machen. Hier ein paar Fotos, die an diesem Tag entstanden sind und meine Aquarelle von der Rapsblüte, dem Leuchtturm, dem Bluthänfling, Hankas Aquarell „Geschichtenerzähler“ und und …
Nach meiner Wanderung mit den Entdeckungen rund um den Leuchtturm Bastorf hieß es dann warten, bis die Rapsfelder in voller Blüte standen. Dann bin ich bei schönstem Sonnenschein wieder losgezogen, um den Leuchtturm im Raps zu malen. Doch dieses ist eine neue Geschichte.
Wenn Sie auch einmal auf Motivsuche an der Ostsee rund um Kühlungsborn gehen wollen, dann begleiten Sie mich doch auf eine meiner Malreisen „Faszination Ostsee“ und nutzen Sie die Chance am Plein Air Festival – Malen an der Ostsee dabei zu sein. Gemeinsam an der Ostsee zu malen, macht immer wieder Spaß. 😄👍
Susanne Mull – über die Vor- und Nachteile der Plein Air Malerei aus Sicht einer Pastellmalerin
Die Zeitschrift Palette berichtet über sieben Künstlern und ihrem Umgang mit der Freiluftmalerei.
Wir haben es Ende Februar und z.Z. haben wir traumhafte Frühlingstage und es juckt in den Fingern, am liebsten würde ich meine Sachen packen und draußen malen. Ich sehne mich nach den Start der Plein Air Saison mit den ersten Kursen und Reisen. In den vergangenen Tagen hatte ich schon über meinen Artikel zu Plein Air Malerei in der Zeitschrift Palette berichtet. Ich konnte in der Ausgabe 01 / 2021 der Palette den Artikel „PLEIN-AIR-MALEREI – MOMENTE ZWISCHEN GLÜCK UND BERUFSRISIKO“ veröffentlichen. Für diesen Artikeln habe ich eignen Erfahrungen von meinen Aquarellkursen und Malreisen eingebracht, aber auch andere Künstler interviewt.
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Die Palette 1-2021 berichtet über die Plein Air Malerei
Momente zwischen Glück und Berufsrisiko – Frank Koebsch und Kollegen berichten über die Plein Air Malerei in der Palette 2021 -01
Die Kollegen haben mir aus ihrem Erleben eine Vielzahl von Erfahrungen und Erlebnisse berichtet. In dem Artikel der Palette konnte leider nur eine Kurzfassung veröffentlicht werden, so dass ich auf meinem Blog versuchen werde, meine Kollegen mehr „Platz“ zu bieten und allen Interessierten an deren Erfahrungen teilhaben zu lassen. Hier auf meinem Blog hatte als erstes Thomas Freund über seine Erfahrungen bei der Plein Air Malerei berichtet. In dem en zweiten Artikel in dieser Serie möchte ich Susanne Mull eine naturalistische Pastellmalerin aus Dienheim / Rheinland-Pfalz „zitieren“.
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Susanne Mull berichtet von „Pros“ und „Kontras“ der Plein Air Malerei
Ich hatte das Glück sie zeitweise bei einem Pastellkurs an der Ostsee begleiten zu können. Bei der Einführung zu dem Kurs brachte sie den Teilnehmern die „Pros“ und „Kontras“ nahe. Wir saßen alle windgeschützt und warm beim Tee und Kaffee einer Gaststätte und lauschten den Worten von Susanne. Vor den Panoramafenstern peitschte der Wind die Ostsee und der Sand folgt durch die Luft.
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Pros – für die Plein Air Malerei
Die Wahrnehmung und das Sehen werden intensiver geschult.
Die Natur wirkt auf uns mit einer unverfälschten Farbigkeit.
Farben, Tonwerte werden Farben subjektiv wahrgenommen. Es ist immer wieder einer Herausforderung die Farben in der Natur zu entdecken.
Schattenfarben können sehr differenziert erkannt werden.
Damit ergeben sich höhere Anforderungen als beim Malen nach einem Foto. Die Kameras bereiten durch ihre Programme die Motive bereits technisch auf.
Man nimmt die Umgebung mit allen Sinnen wahr und die Eindrücke fließen in die Werke ein oder wirken auf die Malerei. Hier einige Beispiele:
Kälte kann zu steifen Händen führen
Hitze lässt die Luft flimmern und man fühlt sich matt.
Straßenlärm trägt vielleicht zur Unruhe bei.
Vogelzwitschern kann entspannen.
Staub/Sandsturm können mit einem Mal die Sicht einschränken.
Die Sonne kann blenden. Der veränderliche Sonnenstand führt zu veränderten Farben und Schatten.
Der Geruch weckt persönliche Assoziationen.
Mückenstiche nerven
Barfuß stehen, kann die Wahrnehmung intensivieren.
In der Regel arbeitet man zügiger.
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Kontras – gegen die Plein Air Malerei
Es gibt Zuschauer, auch lästige und richtig geschwätzige.
Es ist manchmal schwer den Motivausschnitt zu finden.
Transferleistung in die Zweidimensionalität
besondere Lichtstimmungen haben nur eine kurze Dauer.
Es gibt Wetterschwankungen und die Wolken verändern sich ständig.
Oft fehlen Licht und Schatten.
Das Material muss vor Ort „geschleppt“ werden, damit ergeben sich Beschränkungen in den Pastellfarben.
Die Zeit ist begrenzt, meist entstehen nur kleine Formate.
„Läusepipi“ – Insekten hinterlassen ihre Spuren.
Transport fertiger Pastelle ist risikoreich.
Manchmal reichen die Möglichkeiten nur für eine Farbskizze für eine spätere Arbeit im Atelier.
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Das Wetter am Vormittag unterstrich die Ausführungen von Susanne Mull drastisch. Am Nachmittag und an den nächsten Tagen änderte sich das Wetter und die Pros für die Plein Air Malerei kamen mehr zu Geltung. Trotz der Nachteile ist zieht es viele Pastellmaler in die Natur zum Malen. Hier ein paar Schnappschüsse von Susanne und den Teilnehmern des Plein Air Festivals der vergangenen Jahre.
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Workshopteilnehmer Pastellmalerei mit Susanne Mull im Cafe Röngten (c) FRank Koebsch (1)
Wolkenskizze, Pastell, 2019 (c) Susanne Mull
Workshopteilnehmer Pastellmalerei mit Susanne Mull im Cafe Röngten (c) FRank Koebsch (2)
Skagen Nr. 8, Pastell, 58 x 79 cm (c) Susanne Mull
Susanne Mull auf den Weg zu einer frühlingshaften Aussicht am Leuchtturm Barstorf (c) Sonja Jannichsen
Plein Air Festival 2018 – Pastellmaler am Strand von Heiligendamm (c) Frank Koebsch (7)
Susanne Mull , Nordische Küstenlandschaft, 29 x 27 cm, Pastell, 2017
Plein Air Festival 2018 – Pastellmaler am Strand von Heiligendamm (c) Frank Koebsch (15)
Susanne Mull, Kühlungsborn im Mai, 22 x 30 cm, Pastell, 2017
Plein Air Pastellmalerei am Leuchtturm Bastorf (c) FRank Koebsch (11)
Plein Air Pastellmalerei am Leuchtturm Bastorf (c) FRank Koebsch (8)
Plein Air Festival 2018 – Pastellmaler am Strand von Heiligendamm (c) Frank Koebsch (6)
Plein Air Pastellmalerei am Leuchtturm Bastorf (c) FRank Koebsch (12)
Plein Air Pastellmalerei am Leuchtturm Bastorf (c) FRank Koebsch (6)
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Vielleicht haben die Schilderung der Vor- und Nachteile der Plein Air Malerei von Susanne Mull ja Ihr Interesse geweckt, dann schauen Sie doch einmal in den Artikel der Palette oder am besten begleiten Sie meine Kollegen und mich beim Plein Air Festival vom 02. bis zum 09. Mai 2021 in Kühlungsborn. Wir würden uns freuen und eines kann ich Ihnen verraten, gemeinsam an der Ostsee zu malen und auszustellen macht einfach Spaß.
Passt Ihnen dieser Termin nicht, dann würde ich mich freuen, mit Ihnen im Rahmen einer meiner Malreisen zu malen.
Thomas Freund erzählt über seine Erlebnisse bei der Plein Air Malerei
Die Zeitschrift Palette berichtet über sieben Künstlern und ihrem Umgang mit der Freiluftmalerei.
Vor einigen Tagen hatte ich über eine neue Veröffentlichung in der Zeitschrift „Palette“ berichtet. Ich hatte in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl von Artikeln in der Palette veröffentlicht. Hierbei ging es dann aber immer um Anleitungen, wie Aquarelle entstanden sind oder darum einzelnen Serien meiner Aquarelle vorzustellen, wie über meine Laternenkinder oder meine Jazz Bilder. Der Artikel in der Januar Ausgabe der Palette beschäftigt sich aber mit einem ganz anderen Thema. Die Überschrift lautet:
Die Palette 1-2021 berichtet über die Plein Air Malerei
Momente zwischen Glück und Berufsrisiko – Frank Koebsch und Kollegen berichten über die Plein Air Malerei in der Palette 2021 -01
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Die Kollegen haben mir aus ihrem Erleben eine Vielzahl von Erfahrungen und Erlebnisse berichtet. In dem Artikel der Palette konnte leider nur eine Kurzfassung veröffentlicht werden, so dass ich auf meinem Blog versuchen werde, meine Kollegen mehr „Platz“ zu bieten und allen Interessierten an deren Erfahrungen teilhaben zu lassen.
Beginnen möchte ich mit Thomas Freund. Aus den Erzählungen, die Thomas mit einem Augenzwinkern erzählt hat, sind sehr gut, die Risiken der Plein Air Malerei zu erkennen. Das Wetter und Tiere spielen immer wieder eine Rolle. Aber trotz allem zieht es Thomas seit vielen Jahren zum Malen in die Natur, da die Vorteile für ihn Tag für Tag überwiegen
Thomas Freund, Öl – Maler aus Friedrichstadt, berichtet über seine Erlebnisse bei der Feiluftmalerei
Ein Arbeitsschwerpunkt von Thomas ist die Landschaftsmalerei in Öl und er malt am liebsten plein air. Es sind immer wieder schöne Erlebnisse, wenn man ihn am Ostseestrand, in einer Marina, in den Innenstädten oder einer Landschaft mit seiner Staffelei trifft.
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homas Freund malt am Strand von Kühlungsborn (c) Hinrich JW Schüler (6)
Thomas Freund und Wolfgang Bergt – zwei Ölmaler an der Ostsee (c) FRank Koebsch
Der Westen von Kühlungsborn, 2019, Öl auf Leinwand, (c) Thomas Freund
Thomas Freund malt am Strand von Kühlungsborn (c) FRank Kebsch (1)
Plein Air Festival 2018 – Ölmaler mit Thomas Freund in der Marina von Kühlungsborn (c) Frank Koebsch (8)
Plein Air Festival 2018 – Ölmaler mit Thomas Freund in der Marina von Kühlungsborn (c) Frank Koebsch (4)
Plein Air Festival 2018 – Thomas Freund malt am Strand von Heiligendamm (c) Frank Koebsch (2)
Thomas Freund, Weststrand von Prerow, 20 x 20 cm, Öl auf Leinwand
Thomas Freund bei der Plein Air Malerei imit Öl im Hafen von Kühlungsborn (c) Frank Koebsch (1)
Thomas Freund – Dozent für Ölmalerei – und Frank Koebsch beim Plein Air Festival Kühlungsborn – NDR – Lust auf Norden (11)
Ostseeallee II. 2019, Öl auf Leinwand, (c) Thomas Freund
Thomas Freund bei der Plein Air Malerei imit Öl im Hafen von Kühlungsborn (c) Frank Koebsch (1
Thomas Freund
Thomas Freund mit Malschülern beim Kick Off des Plein Air Fetivals in Kühlungsborn (c) FRank Koebsch
Plein Air Festival 2018 – Thomas Freund malt am Strand von Heiligendamm (c) Frank Koebsch (4)
Am Strand von Kühlungsborn, 2019, Öl auf Leinwand, (c) Thomas Freund
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Als ich Thomas Freund nach seinen Erfahrungen mit der Plein Air Malerei fragte, begann er mit einem verschmitzten Lächeln mir eine Geschichte nach der anderen über seine Erlebnisse beim Malen in der Natur zu erzählen. Zwei habe ich für den Artikel ausgesucht und ihn gebeten, uns auch die dazugehörigen Ölbilder zu zeigen. Seien Sie gespannt, was einem Maler alles in der Natur passieren kann.
Einfach tierisch empfand ich mein Erlebnis mit Bienen am Rande eines Rapsfeldes. Ich hatte dort meine Staffelei in „sicherer“ Entfernung von 20 oder mehr Bienenvölkern aufgestellt. Als ich nun anfing zu malen, schickten die Völker ihre Kundschafter, die wohl wissen wollten, was der – also ich – da eigentlich treibt. Ich wurde so etwas wie eingekreist. Die Mutigsten der Kundschafter näherten sich auch schon mal bis auf 10 cm. Nun kannte ich Bienen und ihr Verhalten auch schon aus meiner Jugend, die Eltern hatten auch mehrere Völker. Also, alles ignorieren und einfach weiter malen. Das Motiv war aber auch zu schön. Tatsächlich passierte außer den ständigen Besuchen nichts von Bedeutung. Mit den Händen wedeln oder um mich schlagen vermied ich tunlichst. Nach zwei Stunden veränderte sich die Situation. Ich war fast fertig mit meiner Arbeit, da griffen mich die Bienen an. Sie flogen an meinen Kopf, gegen den Kittel, die Arme, aber sie stachen nicht. Wahrscheinlich wollten sie jetzt ganz genau wissen, was das da für einer war. Nerven bewahren, nichts unternehmen, weiter malen und plötzlich war der Spuk vorbei. Die Bienen zogen sich vollständig zurück und interessierten sich nur noch für den Raps, wir lebten also von nun an in friedlicher Koexistenz.
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Darf ich Ihnen mal über die Schulter schauen? – von Thomas Freund
Welcher Plein-Air-Maler hat den Satz noch nicht gehört und „Kann man denn davon leben?“ oder „Meine Schwester malt auch.“ … Ich stand mit meinem Auto in einem Feldweg mit genügend Platz für den Trecker. Der kam allerdings nicht, sondern der Bauer „Sie haben hier schon letzte Woche gemalt, ich würde ja gerne mal einen Blick werfen“. Kein Problem. Und nach einer Weile: „Also ich brauch noch eine Zeit, also wenn es für Sie langweilig wird…“ „Ne , ne. Ich bleib mal lieber noch ein bisschen, alleine kommen Sie aus dem Modder wohl nicht mehr raus“.
Tatsächlich. Trotz Vorderradantrieb ging dann nichts mehr, und der freundliche Bauer hat mich tatsächlich aus dem Dreck gezogen. Ich habe dann später noch auf seinem Hof gemalt. Wer die Novelle „Auf dem Staatshof“ von Theodor Storm kennt: Das war dort. Und das original alte Gartenhaus über dem Hausgraben war auch noch da.
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Vielleicht haben die Geschichten von Thomas Freund ja Ihr Interesse geweckt, dann schauen Sie doch einmal in den Artikel der Palette oder am besten begleiten Sie meine Kollegen und mich beim Plein Air Festival vom 02. bis zum 09. Mai 2021 in Kühlungsborn. Wir würden uns freuen und eines kann ich Ihnen verraten, gemeinsam an der Ostsee zu malen und auszustellen macht einfach Spaß. 😉
Passt Ihnen dieser Termin nicht, dann würde ich mich freuen, mit Ihnen im Rahmen einer meiner Malreisen zu malen.
Die Palette 2021 – 1 berichtet über Plein Air Malerei Seite 3
Die Palette 2021 – 1 berichtet über Plein Air Malerei Seite 5
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Wenn Sie auch Fan der Plein Air Malerei sind oder Fragen haben, dann schauen Sie doch einmal in den Artikel der Palette oder am besten begleiten Sie meine Kollegen und mich beim Plein Air Festival vom 02. bis zum 09. Mai 2021 in Kühlungsborn. Passt Ihnen dieser Termin nicht, dann würde ich mich freuen, mit Ihnen im Rahmen einer meiner Malreisen an der Ostsee zu malen.
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Malreise Faszination Ostsee in der Alten Büdnerei Kühlungsborn 2020 und 2021
Save des Date – Plein Air 2021 – Malen an der Ostsee
Malreise Faszination Rügen 2020 – 2021 Seite 1
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Ich werde in den nächsten Tagen immer beginnen die Statements und Geschichten von uns hier auf meinem Blog vorzustellen. Vielleicht besuchen Sie meinen Blog wieder, um die Fortsetzung des Artikels zu lesen. 😉
Absage der Aquarellkurse, Malreisen und des Plein Air Festival 2020
CoronavirusSARS-CoV-2 und die damit verbundenen Vorsorgemaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie trifft die Organisatoren von Veranstaltungen, die Touristiker und Künstler hart. Auf Grund der Kontaktsperre, den Reisebeschränkungen müssen für nächsten Wochen und Monaten nach und nach alle geplanten Ausstellungen, Kurse, Reisen, Veranstaltung u.a. abgesagt werden. So habe ich in den vergangenen Tagen immer wieder Malschüler meiner Aquarellkurse, der Malreisen nach Kühlungsborn und auf die Insel Rügen angeschrieben und für den April und Mai die Kurse und Reisen abgesagt. Bei den Buchungen für die Malreisen wünsche ich mir, dass die Malschüler auf neue Termine umbuchen oder Gutscheine wählen, um die Verbindung zu den Menschen nicht zu verlieren.
Plein Air Festival in Kühlungsborn (c) Frank Koebsch
Jens Hübner
Max Struwe
Stempel für die Teilname am Freien Malen des Plein Air Festivals in Kühlungsborn (c) FRank Koebsch
Hinrich JW Schüler (2) Mai 2013 by Martin Timm
Susanne Mull – Atelierfoto
homas Freund malt am Strand von Kühlungsborn (c) Hinrich JW Schüler (6)
Haus des Gastes – Info Point für das Plein Air Festival Kühlungsborn (c) FRank Koebsch
Sonja Jannichsen (c) Benedikt Ziegler
Michael Holtschulte (1)
Startpunkt für das Freie Malen bei Plein Air Festival – die Kunsthalle Kühlungsborn (c) FRank Koebsch
Unsere Bitte ist, merken Sie sich den Termin für das nächste Jahr vor und halten uns die Treue. Alle Dozenten des Festivals, Hinrich JW Schüler, Jens Hübner, Max Struwe, Michael Holtschulte, Sonja Jannichsen, Susanne Mull, Thomas Freund, das Organisationsteam in Kühlungsborn freuen uns, auf ein Wiedersehen im Mai 2021 zum Malen und Zeichen an der Ostsee. Save the date für das Plein Air Festival 2021