Aquarellmalerei – Das Papier macht den Unterschied


Aquarellmalerei – Das Papier macht den Unterschied

Auch bei der Wahl des Aquarellpapiers gilt: Probieren geht über studieren

Hurra ich habe Post 😉 Passend zum Start der Aquarellkurse und Malreisen im September habe ich ein Paket von Hahnemühle bekommen. Ich habe Probenblätter von verschiedenen Aquarellpapieren erhalten.

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Mit Hilfe der Probepapiere versuche ich immer wieder Fragen und Hilfeschreie von Malschülern und Interessenten zu beantworten, wie z.B.:

In meinen Aquarellkursen, Malreisen sowie anderen Veranstaltungen testen wir dann gemeinsam verschiedene Aquarellpapiere. Durch das Malen von ganz einfachen Motiven, wie Äpfeln, Herbstblättern, Möwen, Kerzen, Blüten auf verschiedenen Papieren mit einer unterschiedlichen Oberflächen und Dicken kann man sehr gut erleben, dass es auch bei der Aquarellmalerei heißt, das Papier macht den Unterschied.  Durch Anfassen, Malen, Ausprobieren erlebt man schnell, dass die Papiermischung, die Papieroberflächen (rau, matt, fein, satiniert, hot-pressed, cold-pressed, …) eine weit aus größere Rolle spielen als die Dicke oder das Gewicht der Papiere. Auch bei der Wahl des Aquarellpapiers gilt: Probieren geht über studieren 😉 Wenn man das gleiche Motiv schnell hinter einander auf unterschiedlichen Papier malt, kann man erleben, dass beim Aquarell das Ergebnis ganz wesentlich vom Papier abhängt.  Für alle die doch vor dem Malen sich in das Thema einlesen wollen, habe ich noch einen Tipp. Ich habe in der Zeitschrift „Palette& Zeichenstift“, den Artikel „Auf der Suche nach dem richtigen Aquarellpapier“ geschrieben. Hier können Sie den Auszug aus dem Artikel „Auf der Suche nach dem richtigen Aquarellpapier“ in der Palette 4 – 2016 auch als pdf lesen.

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Hier einige Tipp´s zur Suche nach dem richtigen Aquarellpapier:

  • Gehen Sie zum Papierhändler Ihres Vertrauens oder zu Ihrem Mallehrers / Dozenten lassen Sie sich Proben von verschiedenen Aquarellpapieren geben und probieren Sie einfache Motive auf unterschiedlichen Papieren aus. Am besten versuchen Sie es in ihrer Malgruppe. Dann können Sie die Ergebnisse der verschiedenen Maler auf den Papieren vergleichen und schnell erkennen, welche Ergebnisse dem Papier oder dem Maler „geschuldet“ sind.

  • Nutzen Sie die zwei / drei Papiere, auf denen Sie sich am wohlsten fühlen. Ich wähle von meinen „Lieblingspapieren“ immer das passende. Je nach Stimmung – ob ich zart oder kontrastreich malen möchte, je nach Motiv – ob ich ein Portrait oder eine Nebellandschaft malen möchte, wähle ich eines meiner Aquarellpapiere.

  • Bleiben Sie Ihren Papieren (eine Weile) treu, um die Möglichkeiten des Aquarellpapiers auszuschöpfen, um zu wissen, wie Wasser und Farben auf dem Papier reagieren. Dann können Sie sich auch an neue Motive und Herausforderungen wagen und müssen nicht jedes Mal mit den Überraschungen eines Papiers „kämpfen“.

  • Bleiben Sie neugierig, lassen Sie sich auch einmal überraschen und probieren Sie immer wieder einmal neue Aquarellpapiere aus oder malen Sie auch einmal Aquarelle auf Leinwand, Aluminium oder oder …. Es kann sich lohnen.

  • Investieren Sie in gutes Aquarellpapier. Nichts ist schlimmer, wenn die Aquarell misslingen, weil man versucht hat, am Papier zu sparen. Beachten Sie, das Papier ist immer das teuerste an der Aquarellmalerei. Gute Pinsel halten viele Jahre. Mit einem Näpfchen oder einer Tube Aquarellfarbe, kann man viele Bilder malen.

  • Ich kaufe Markenware (verschiedene Hahnemühle- und Lanapapiere), dann habe ich eine verlässliche Qualität.

Doch genug der Worte, da ein Bild mehr sagt als 1.000 Wort sagt, habe ich ein paar Fotos mit meiner Arbeitsweise mit Probeblättern von verschiedenen Aquarellpapieren herausgesucht.

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Vielleicht konnte ich Sie neugierig machen und Sie haben Lust, auch einmal verschiedene Aquarellpapiere auszuprobieren. Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei und freue mich auf Ihr Feedback. 😉

5 Gedanken zu “Aquarellmalerei – Das Papier macht den Unterschied

  1. Lieber Frank, die Suche nach dem richtigen Papier ist auch bei mir in den Workshops immer wieder ein Thema. Ich finde es sehr gut, wie analytisch du dabei vorgehst.
    Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinen Schüler*innen – viele Grüße von Susanne

    1. Hallo Susanne,
      danke für Deine Zeilen. Na klar, wenn nicht „wir“, wer soll sich dann mit dem Thema Papier beschäftigt, denn egal ob für einen Druck, eine Zeichnung oder ein Aquarell, das Ergebnis wird immer wieder wesentlich vom Papier bestimmt 😉
      Bei mit hat das Herbstsemester an der VHS begonnen und nächstes Wochenende starten die Malreisen, so dass die Probeblätter wieder auf ihren Einsatz warten.
      Ich wünsche Dir ebenfalls eine schöne Zeit.
      Beste Grüße
      Frank

      1. Hallo Frank,
        ich beschäftige mich sogar im Rahmen meiner Masterarbeit mit Papier. Denn durch die neuen Papiersorten mit dem beginnenden 19. Jahrhundert änderte sich auch viel in der Kunst. Papier wurde preiswerter, wurde in Manufakturen hergestellt und die Künstlerinnen und Künstler hatten so mehr Möglichkeiten des Skizzierens.
        Ich mag das Thema Papier 🙂
        Viele Grüße an die Ostsee von Susanne

      2. Guten Morgen Susanne,
        ja es ist schon erstaunlich, wie die Entwicklung der Menschheit mit der Entwicklung des Papier verbunden ist. Ohne Schrift, ohne Papier, ohne Drucktechniken hätten wir uns nie so entwickeln können. Viele Dinge in der Wissensvermittlung, der Sprachentwicklung, der Kunst sind an dieses Dinge verknüpft. Mit den Flugschriften mit Karikaturen und Satire haben die Künstler neue Formen entwickelt, Politik und Gesellschaft beeinflusst. Neben der „Hochkultur“ haben sich damit auch Kunstformen wie Comics eben über das Skizzieren und Zeichnen entwickelt, Ich denke dabei immer an die Skizzen von Feinigers schiefen Häuser aus Barth ….
        Es ist schon spannend. Viel Spaß und Erfolg mit Deiner Masterarbeit.
        Beste Grüße
        Frank

      3. Guten Morgen, Frank,
        herzlichen Dank! Meine Masterarbeitet schreitet gut voran. Da mein Professor nur noch dieses Semester an der FU Berlin ist und dann ins Saarland wechselt, habe ich einen Abgabetermin. Das ist gut, ich habe festgestellt, dass ich terminlos schlechter arbeite, dann ist alles andere mit Termin immer wichtiger.
        Auch beim Schreiben der Masterarbeit ist Papier wichtig, obwohl ich neuerdings immer an meinem iPad korrekturlese, irgendwie ist es dem Papier so „ähnlich“.
        Einen schönen Samstag, viele Grüße an Hanka von Susanne

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