Malerei auf Zigarrenkistenbrettern – Künstler gesucht und Bild zu verkaufen
Wie alles mit meiner Malerei auf Zigarrenkistenbretten begann
Manchmal bestimmen Zufälle unser Leben und man kann gar nicht abschätzen, was sich daraus entwickelt. Meine Malerei auf Zigarrenkistenbrettern begann mit einem überraschenden Anruf von Birgit Baumgart. Frau Baumgart arbeitet als Museumspädagogin im Staatlichen Museum Schwerin und wollte von mir wissen, ob es möglich ist, auf Zigarrenkistenbretten Aquarell zu malen. Mit meinem Wissen und Erfahrungen über die Aquarellmalerei auf Leinwand und Aluminium konnte ich, ihr schnell erklären, wie eine Aquarellmalerei auf Zigarrenkistenbrettern und anderen Materialien möglich ist. Hintergrund der Frage von Frau Baumgart, waren die Vorbereitungen der Ausstellung „Von Barbizon bis ans Meer. Carl Malchin und die Entdeckung Mecklenburgs“ im Staatlichen Museum Schwerin im Jahr 2019. Carl Malchin hatte wie viele seiner Zeitgenossen kleinformatige Arbeiten auf kleinen Holzbrettern gemalt. Da das abgelagerte trockenen Holz der Zigarrenkisten ein idealer Malgrund war, wurde viele Bilder in dieser Zeit auf Zigarrenkistenbrettern gemalt. So war es die Idee von Frau Baumgart, die Ausstellung von Carl Malchin mit verschiedenen Veranstaltungen, wie z.B. Aquarellkurse zu begleiten. Ich war dann in der Folgezeit auf den Spuren von Carl Malchin in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs war und etliche Miniaturen in Aquarell auf den kleinen Brettern gemalt. Es sind Aquarelle mit den Stadtansichten von Rostock und Schwaan, der Gemeinde Blankenhagen, Ahrenshoop, der Schweriner Schleifmühle, der alten Schmiede in Schwerin Mueß, … und einige Landschaftsaquarelle auf den Zigarrenkistenbrettern entstanden. Neben meiner Malerei auf Zigarrenkistendeckeln habe ich dann in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Museum Schwerin in Aquarellkursen einmal Landschaftsaquarelle auf Zigarrenkistenbrettern am Schweriner See bei Mueß und dann Winteraquarelle inspiriert durch Malchin Bilder gemalt. Auf Basis meiner Erfahrungen konnten ich in zwei Veröffentlichungen der Zeitschrift Palette und in Zusammenarbeit mit in einem Kunstsalon von Susanne Haun darüber berichten, wie man Aquarelle auf Zigarrenkistenbrettern malt.
Auf Grund diese Schilderungen im Web zu der Malerei auf Zigarrenkostenbrettern erhielt ich in den letzten Tagen eine Anfrage von Joachim Schmidt erhalten, die man unter der Überschrift
Künstler für eine Malerei auf Zigarrenkistendeckel gesucht
zusammenfassen kann. Hier die Mail von Joachim Schmidt.
Hallo Herr Koebsch,
ich bin durch Zufall (Google suche nach Malerei auf Zigarrenkistendeckel) auf Ihre Homepage aufmerksam geworden.
Vielleicht können Sie mir dabei helfen den Maler/Künstler zu finden. In einem Ausschnitt findet sich eine Prägung „P“.
…
Jedoch hat das Bild mein Interesse geweckt, da es hinter einem anderen Bild versteckt war. Die Besitzerin des Hauses, das ich erworben habe, eine 102 Jahre alte ehemalige Ballerina aus Düsseldorf, lebte lange in diesem Haus in Kehl am Rhein. Da sie seit einiger Zeit verstorben ist, kann ich leider nicht mehr nachfragen.Es wäre schön, wenn Sie weitere Informationen aus Ihrem künstlerischen Umfeld für mich und der Nachwelt erforschen könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Schmidt
Im Anhang der Mail befanden sich folgende Fotos.
Recherche zum Thema Malerei auf Zigarrenkistenbrettern.
Es gab einige Jahrzehnte zum Ende des 18. Jahrhunderts und auch noch Anfang des 20. Jh., da war es üblich, auf Zigarrenkisten Brettern zu malen. Carl Spitzweg ist wahrscheinlich der bekannteste Maler, der ein Teil seiner Ölbilder auf Zigarrenkisten malt. Bei einigen der Bilder ergibt sich auf Größe die Vermutung, dass es sich bei dem Malgrund, um Zigarrenkistendeckel handeln konnte. Bei anderen gibt es eindeutige Beschreibungen über die Art des verwendeten Malgrundes. Hier einige Beispiele der Bilder von Carl Spitzweg:
- „Der Schmetterlingsjäger“ im Format 31 x 25 cm, Öl auf Holz;
- „Gnom, Eisenbahn betrachtend“ im Format 14,7 x 24,0 cm, Öl auf Holz (dem Deckel einer Zigarrenschachtel);
- „Zeitungsleser im Hausgärtchen“ im Format 21,3 x 15,5 cm, Öl auf Holz;
- „Landschaft am Ammersee“ im Format 15,7 x 32 cm, Öl auf Holz;
- „Lesender Klausner“ im Format 16 x 24 cm, Öl auf Holz;
- „Der eingeschlafene Nachtwächter“ im Format 19 x 24 cm, Öl auf Holz;
- „Rastende Zigeuner“ im Format 12 x 21 cm, Öl auf Zigarrenkistenholz;
- „Südliche Landschaft“ im Format 14,4 x 21 cm, Öl auf Zigarrenkistendeckel;
- …
Weitere Maler die Zigarrenkistendeckel malten, waren Giovanni Fattori, Théo van Rysselberghe und als weiterer der Mecklenburger Franz Bunke z.B. seinem Bild „Weihnachten“ im Format 12 x 21 cm auf einem Zigarrenkistendeckel. Carl Malchin hat 147 Bilder auf solchen kleinen Holztafeln |1| gemalt, z.B. die Bilder „Dorfmotiv aus Neu Brenz“, „Wassermühle in Langen-Brütz“ und „Kornverladen an der Ostsee bei Boltenhagen“. Hier ein paar der Bilder auf Zigarrenkisten Deckeln und Holztafeln.
Wie kann man die Malerei auf Zigarrenkistenbrettern einordnen?
Ich hatte für den Kunstsalon von Susanne Haun den Vortrag „Kunst auf Zigarrenkistenbrettern im Sinn von Spitzweg und Malchin“ erarbeitet. Einige Folien möchte ich heute einmal vorstellen, um die Malerei auf Zigarrenkistenbrettern einzuordnen.
Aus der gesellschaftlichen, technischen und kulturellen Entwicklung kann man die Malerei auf Zigarrenkistenmalerei in die Zeitspanne zwischen 1820 und 1920 in Europa einordnen. Bretter von Zigarrenkisten
- sind aus gut abgelagertem Holz,
- haben ein standardisiertes Format,
- standen kostenlos jederzeit zur Verfügung,
- lassen sich je nach Technik mit oder ohne Gesso gut bemalen.
Veränderungen in der Gesellschaft förderten die plein air Malerei. Kleine Formate haben dort ihre Vorteile und waren in der Kunst anerkannt. Carl Spitzweg u.a viele seiner Kollegen und auch spätere Zeitgenossen waren begeisterte Raucher, die seine Zigarrenkistchen gerne zerlegten und als Malgrund nutzten. Für kleinformatige, präzise gemalten Bilder waren die fein gearbeiteten Brettchen ideal. Beendet wurde die Zeit der Malerei auf Zigarrenkistenbrettern durch die industriell hergestellten preiswerten grundierten Leinwände und als sich die Zigaretten bei den Rauchern durchgesetzt haben.
Ohne Jahreszahl, Signatur und ohne das Motiv auf dem Bild von Joachim Schmidt zu kennen, ist es für mich unmöglich, den Urheber zu bestimmen. Ich bin nur ein Maler und kein Kunsthistoriker. Aber vielleicht kann ja Google helfen?😉 Es gibt ja die Möglichkeit mit Google Lens nach dem Ursprung der Bilder im Web zu suchen. Hier die Ergebnisse die Google mir angezeigt hat.
Leider bekam ich hier keinen Hinweis auf den Ursprung des Bildes. Ein anderer übliche Weg ist es, das Bild bei einem Auktionshaus oder einem Kunsthistoriker vorzustellen. Dieses kann aber unter Umständen mit Kosten verbunden sein. Ein anderer Weg kann es sein, dass Bild ins Web zu stellen und zu fragen:
Wer kennt das Motiv oder und den Künstler von Joachim Schmidt?
Nach der Veröffentlichung des Bildes hier auf meinem Blog, auf Facebook, Instagram, Google u.a. meldete sich Annabel Herget auf Instagramm bei mir und zeigte ihr Ergebnis der Suche auf Google Lens. Annabel hat tatsächlich des Motiv gefunden. Auf MutualArt wird das Motiv angezeigt. Es wird dem Künstler Pat Richard Mauris zu geschrieben und als Ölbild auf Isorel (Holzfaserplatte) klassifiziert. Das Bild soll 05.09.2022 versteigert worden sein.
Jetzt ergeben sich zwei Frage:
Wie kann das Bild 2022 versteigert worden sein, wenn Joachim Schmidt schreibt: “ …. Jedoch hat das Bild mein Interesse geweckt, da es hinter einem anderen Bild versteckt war. Die Besitzerin des Hauses, das ich erworben habe, eine 102 Jahre alte ehemalige Ballerina aus Düsseldorf, lebte lange in diesem Haus in Kehl am Rhein. Da sie seit einiger Zeit verstorben ist, kann ich leider nicht mehr nachfragen. …“
Eine mögliche Antwort kann sein, dass Pat Richard Mauris das Motiv mehrmals gemalt hat.
Die zweite Frage ist: Warum wurde durch Google Lens bei Annabel Herget das Bild von Pat Richard Mauris angezeigt und bei mir nicht. Die Antwort von Google, Warum Google-Suchergebnisse von Nutzer zu Nutzer variieren können, gibt einen nicht wirklichen Grund hierfür an.
Aber was soll´s Dank Annabells Suche konnten wir Joachim Schmidt helfen. Danke Annabell und bis bald beim Plein Air Festival in Kühlungsborn.
Joachim Schmidt war auf der Suche nach einen Künstler und ich bin
auf der Suche nach einem Käufer für mein neues Aquarell auf einem Zigarrenkistenbrett.
Ich habe in den letzten Tagen das Aquarell „Abend auf den Wiesen am See“ gemalt. Das Bild zeigt einen Sonnenuntergang an der Müritz. Für mich ist es immer wieder spannend, die abendlichen und nächtlichen Farbstimmungen in den Aquarellen einzufangen. Es sind immer wieder wunderbare Farbspiele in der Natur, die mich in den Bann ziehen. Ich war in den vergangenen Jahren und Monaten oft im Müritz Nationalpark unterwegs, um auf den Spuren der Adler, Kraniche, Spechte, Rehe u.a. Motive für unsere Wild life Aquarelle zu finden. Oft haben wir Kraniche im Rahmen von Malreisen beobachtet. Besonders eindrucksvoll ist es immer wieder abends, die Kraniche auf ihren Weg zu den Schlafplätzen an der Müritz zu erleben. Diese abendliche Stimmung habe ich versucht in meinem Landschaftsaquarell einzufangen.
Wenn Ihnen das Aquarell auf einem Zigarrenkistenbrett „Abend auf den Wiesen am See“ gefällt, dann können Sie das Bild gerne hier auf meinem Blog oder auf unserer Web-Seite kaufen. Wenn Sie statt des Originals lieber einen Druck erwerben wollen, weil Sie ein Bild mit anderen Maßen auf Leinwand, Alu Dibond, Acrylglas oder andere Materialien benötigen, dann erstellen wir gerne eine Reproduktion für Sie. Nutzen Sie doch einfach das Angebot, um sich ein wenig Natur mit dem Aquarell nach Hause zu holen.
Aquarell „Abend auf den Wiesen am See “ auf einem Zigarrenkistenbrett im Format 13,3 x 22,0 cm
Bei Interesse können Sie das Aquarell „Abend auf den Wiesen am See “ auf einem Zigarrenkistenbrett im Format 13,3 x 22,0 cm kaufen. Der Preis versteht sich incl. Porto innerhalb Deutschlands. Die Lieferzeit beträgt 10 Tage.
130,00 €