Wird bildende Kunst überbewertet….? und drängen wir uns nicht zu sehr auf?


Wird bildende Kunst überbewertet….?

und drängen wir uns nicht zu sehr auf?

 Blogparade: Fragen zur Kunst #bfzkunst

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Conny Niehoff hat als Teil unserer BlogparadeFragen zur Kunst eine interessante Frage gestellt. Sie fragt auf ihrem Blog: Wird bildende Kunst überbewertet….? und drängen wir uns nicht zu sehr auf? Ich muss für mich die Fragen teilen.

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Wird bildende Kunst überbewertet?

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Hm… Es gibt wohl kaum ein Begriff über den so viel diskutiert, geschrieben, geredet wurde wie über Kunst oder wer für sich die Bezeichnung Künstler in Anspruch nehmen darf. Warum ist dieses eigentlich so? Warum streiten ausgerechnet die „vermeintlichen“ Künstler, Kunsthistoriker, die Kuratoren, die Galeristen, die Sammler, die ……  Teilnehmer am Kunstmarkt am intensivsten über diese Fragen? So wie jetzt wir hier in dieser Blogparade 😉 Wen interessiert in dieser Art, die Frage eigentlich? Nehmen sich die Künstler vielleicht zu wichtig? Irgendwie bewege ich mich, ob ich es will oder nicht, auch in diesem Fragengestrüpp ohne klare Antworten zu haben. Ich kann nur immer wieder mit einem Augenzwingern das Buch „Das kann ich auch! Gebrauchsanweisung für moderne Kunst“ verweisen.

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Wird bildende Kunst überbewertet ? (c) FRank Koebsch
Wird bildende Kunst überbewertet ? (c) FRank Koebsch

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Wo beginnt Kunst ? (c) Frank Koebsch
Wo beginnt Kunst ? (c) Frank Koebsch

Ich glaube aber nicht, dass in unserer Gesellschaft, die Kunst überbewertet wird. Ich würde mir viel mehr wünschen, dass Kinder in den kreativen und musischen Bereichen kindgerecht gefördert werden, egal ob im Elternhaus, der Kita, der Schule oder oder …  Es sind oft die kleinen Dinge, die prägen. Ich fand es wunderschön mit unseren Kindern und den Kindern aus der Nachbarschaft in der Weihnachtszeit in der Küche zu werkeln, Plätzchen zu backen, sie anzumalen, Lebkuchenhäuser zu bauen und diese mit Zuckerguss zu verzieren und Weihnachtslieder zu singen. Sich als Erwachsener überraschen lassen, wenn die Kinder aus der Nachbarschaft gemeinsam eine eigene Weihnachtsgeschichte entwickeln, Kostüme gestalten und und ….Umso eindrucksvoller ist es für mich, dass sich heute diese jungen Erwachsenen immer noch unsere Küche in der Weihnachtszeit erinnern, egal ob sie heute malen, musizieren, gestalterisch tätig sind oder / und Rechtsanwalt werden, Physiotherapeut oder Handwerker, Ingenieur oder Versicherungskauffrau sind. Zusammen gestalterisch, kreativ, musisch tätig sein, gemeinsam die Welt entdecken, Phantasieren entwickeln, neues ausprobieren, lachen und weinen ist wichtig. Diese Erfahrungen sind wichtig, denn starke und selbstbewusste Menschen braucht das Land. Es können auch Menschen sein, die eine entwickelte Tätigkeit ausüben, die auf WissenÜbung,  WahrnehmungVorstellung  und Intuition gegründet ist. Denn wenn wir uns die Pisa Tests anschauen haben wir hier Nachholebedarf und nach Wikipedia sind dieses Künstler 😉

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… drängen wir uns nicht zu sehr auf?

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Meine Motive und Themen sind unverfänglich. Ich möchte keinen belehren oder argumentieren. Ich möchte in meinen Bilder ein Teil der Schönheit meiner Heimat zeigen, meine Begeisterung für die Musik und und… Es sind Bilder aus dem alltäglichen Leben, zwar mit kräftigen Farben, aber sie einen sich nicht in täglichen Leben zu dominieren sich auf zu drängen. Ich nutze viele Möglichkeiten meine / unsere Aquarelle und Pastelle zu präsentieren. Dazu gehören Ausstellungen, Presseveröffentlichungen, das Agieren im Web, auf unserer Homepage, diesem Blog, TwitterFacebookXinggoogle+Pinterest und und …. auch meine Aquarellkurse. Einzelne Projekte werden sogar auf separaten Webaustritten vorgestellt, wie zum Beispiel

Im Bereich der bildenden Kunst bin ich einer unter vielen, ganz viele.  Aber ich kann meine Erfahrung in den Bereichen Vertrieb und Business Development  nicht verleugnen. Ich versuche die Chancen zu nutzen, die ich habe und gehe die Dinge ernsthaft aber locker an.  Aus meiner Sicht würde ich es so umschreiben:

Ich unterbreite Angebote, aber ich dränge mich nicht auf, lasse weg, was mir suspekt ist.

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Lebenskunst – ist die Kunst des richtigen Weglassens
Lebenskunst – ist die Kunst des richtigen Weglassens

Es muss mir ja keiner im Social Web folgen, es muss keiner unsere Web Seite besuchen, es muss keine unsere Ausstellungen besuchen und die meisten Menschen machen es auch nicht. 😉 Aber wenn die Menschen zu mir kommen, freue ich mich über Feedback und wenn ich ihnen ein wenig von meiner Begeisterung mit geben kann.

Doch wie sehen Sie die Frage:

Wird bildende Kunst überbewertet….? und dränge ich mich zu sehr auf?

4 Gedanken zu “Wird bildende Kunst überbewertet….? und drängen wir uns nicht zu sehr auf?

  1. Nein, bildende Kunst wird unterbewertet. Siehe dazu auch meinen blog-Text: Neuer Blog-Artikel und ein paar Kommentare: …

    Ich bin bildender Künstler und stelle seit ca 3 Jahren aus. Mein Fazit dieser drei Jahre ist: Die Gesellschaft will alles umsonst haben, alle Menschen wollen Kunst, aber keiner will dafür bezahlen. Die Fragestellung erschließt sich mir also nicht. Ich als Künstler, der ich gerne bin, aus vollster Überzeugung bin, bin aber nicht mehr bereit, eine Art „Zuschußgeschäft“ zu betreiben. Man muss als Kunstmachender nämlich (leider, keiner beklagt das mehr als ich) auch den finanziellen Aspekt der Angelegenheit „Kunst“ im Auge behalten. Sonst kann man das Kunstmachen nämlich nicht bezahlen.

    So hat zb. die hoch verschuldete Stadt Köln kürzlich ein teures Bild gekauft – über eine Million hat es gekostet, aber Künstlerförderung gibt es hier nicht. Das ist in meinen Augen schizophren.

    Auch würde ich mich nie aufdrängen, das sehe ich ähnlich wie Frank; Werbung ist immer nur ein Angebot, ob dieses Angebot angenommen wird oder nicht, obliegt dem Einzelnen.

    Ich finde es wichtig, dass Kinder kreativ aufwachsen, dass ihre Kreativität in Schule und Beruf auch nicht verloren geht, was leider i.d.Regel der Fall ist. Denn: Unsere Gesellschaft fördert Kreativität nicht, sondern sie übt Druck aus, Leistung um jeden Preis zu erbringen. Das ist genau das Gegenteil von kreativitätsfördernd. Insofern denke ich, dass der gute Wille zur Kreativitätsentwicklung zwar positiv zu bewerten ist, letzten Endes aber scheinheilig ist, denn von Kreativität (Kunst) alleine wird niemand satt. Klar, was wären wir ohne Kunst, wir wären arm dran, aber: warum wird Kunst dann nicht bezahlt bzw. warum wird immer erwartet, dass es alles umsonst sein muss? Das ist in meinen Augen auch schizophren. Darüber sollten die Verantwortlichen mal nachdenken.

    Ich persönlich stelle nirgendwo mehr umsonst aus. Ich mache diesen Künstlerverarmungstrip der Gesellschaft nicht mehr mit.

    Mit freundlichen Grüßen, Gaby Steinbach

  2. Hallo Gaby, danke für Deinen ausführlichen Beitrag. Ja, das Thema hat sehr viele Facetten. Ich habe bisher nicht so negative Erfahrungen gemacht wie Du. In der Regel ist es mir gelungen, die Zusammenarbeit mit den Kommunen und Unternehmen auf solide Beine zu stellen. Aber dieses scheint nicht selbstverständlich zu sein. Weitere gute Erfahrungen habe ich mit der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern in Projekten gemacht, so dass jeder etwas einbringen kann. Aber dieses alles kannst Du auf diesem Blog nachlesen. Ich drücke Dir für Deine nächsten Vorhaben die Daumen 😉
    Beste Grüße von der Ostsee
    Frank

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