6 – Durch das Anlegen des Hintergrundes sind die Gartenrotschwänzchen gut zu erfassen © Frank Koebsch

Junge Gartenrotschwänzchen – ein Aquarell von Frank Koebsch


Junge Gartenrotschwänzchen – ein Aquarell von Frank Koebsch

Frank Koebsch berichtet in dem Artikel „Schau mal, wer da fliegt“ in dem Palette Magazin 3 / 2023 über seine Aquarellen mit Gartenvögeln

Hanka und ich sind gerne in der Natur unterwegs und so entstehen immer wieder Aquarelle auf Basis der Erlebnisse. Viele der Wild life Aquarelle, die entstanden sind, zeigen verschiedenen Gartenvögeln. In der Vergangenheit haben wir so Bilder mit einer Vielzahl von Vögeln gezeigt. Unsere Aquarelle zeigen z.B. Amseln, Blaumeisen, Bluthänflinge, Buchfinken, Distelfinken, Dompfaffe,  Drosseln, Gimpel, Kohlmeisen, MehlschwalbenRauschschwalbenRotkehlchen, Spatzen, Stare, StieglitzeZaunkönige u.a. Ich habe immer wieder über unsere Erlebnisse in der Natur und über Wild life Aquarelle hier auf meinem Blog berichtet. Oft sind Blogbeiträge in Zusammenhang mit der Stunde der Wintervögel und der Stunde der Gartenvögel oder der Wahl des Vogels des Jahres entstanden.  Die Stunde der Wintervögel  und der Gartenvögel gehören zu den größten „Citizen Science“ Projekten. Der Landesbund für Vogelschutz e. V. Bayerns und später der NABU veranstalten diese Aktion seit 2005. Immer mehr Menschen beteiligen sich an diesen Aktionen und berichten über ihre Beobachtungen der Vögel.  So wollte ich mit meinen Artikeln versuchen, die Menschen dazu zu begeistern, die Vögel nicht nur zu beobachten, sondern sie auch zu zeichnen / zu malen. Nach den Blogartikeln und dem Interesse daran, wie und wo wir Vögel beobachten und wie unsere Aquarelle entstehen, hatte ich der Redaktion des Palette Magazins vorgeschlagen, einen Artikel über meine Aquarelle mit den Gartenvögeln zu veröffentlichen. In der Ausgabe 3 / 2023 passen zum Termin der Stunde der Gartenvögel vom 12. bis 14. Mai 2023 ist mein Artikel „Schau mal, wer da fliegt“ entstanden. Die Überschrift für den Artikel habe ich bewusst gewählt, denn der Slogan ist einer der Überschriften mit dem der NABU für die Aktion wirbt und Lernvideos veröffentlicht. Hier ein Blick auf da Palette Magazin und den Artikel „Schau mal, wer da fliegt“, in dem ich über meine Vogelerkundungen berichte und zeige, wie sich Gartenvögel in Aquarellen einfangen lassen.

Mit Hilfe einiger Gartenvögel in meinen Aquarelle „Blaumeisen genießen die erste Frühlingssonne“, „Ein Bluthänfling in Nachbarsgarten“, den Kohlmeisen im Aquarell „Entdecker“, de Buchfinken in den Aquarellen  „Frühlingsgrüße“ und „Picknick im Schnee“,  „Liebesgeflüster zweier Krähen“ und „Naturschauspiel – Begegnung von einem Starenschwarm mit einem Hirsch“ sowie einer Schwalbe aus dem Aquarell „Zeit fürs Abendbrot“  habe ich erzählt, wie  und wo ich die Vögel beobachte und male. Hier noch einmal die Aquarelle aus der Veröffentlichung im dem Palette Magazin.

Am Ende Artikels habe ich in einigen Schritten erklärt, wie mein Aquarell mein Aquarell mit zwei junge Gartenrotschwänzchen entstanden ist. Die Eltern der kleinen Gartenrotschwänzchen haben im Mai angefangen, zu brüten. Nach ca. 14 Tage sind die Kleinen geschlüpft und nach weiteren zwei Wochen waren die Jungvögel bereits flügge. Vier junge Gartenrotschwänzchen hatten das Nest verlassen und entdeckten die unmittelbare Umgebung. Wir konnten sie in unserem Vorgarten für einige Stunden auf dem Dach, auf der Pergola, auf einem alten Baumstamm zwischen den Pflanzen beobachten. Ich habe die Chance genutzt und die Jungvögel mit meiner Kamera eingefangen. Auf Basis dieser Fotos entstand später das Aquarell „Junge Gartenrotschwänzchen“. Bevor es aber an das Malen geht, sind immer wieder ein paar Überlegungen zum Motiv, der Malweise und der Papierwahl sinnvoll. Mitte Juni dominierten satte grüne Töne in unserem Garten. Ich wollte aber nicht unendlich viele Blätter malen. Meine Idee war es, nur wenige Blätter anzudeuten und den Hintergrund mit Verläufen zu gestalten. Im Gegensatz zu dem diffusen Hintergrund wollte ich die wichtigsten Federn und Umrisse der Vögel mit klaren Linien und starken Kontrasten malen. Auch den Baumstamm wollte ich ganz einfach gestalten. Deshalb hatte ich die Idee, dessen Oberfläche durch Granulieren zu malen. Damit ergeben sich auch die Anforderungen an das Aquarellpapier. Die Verläufe im Hintergrund sollen Nass in Nass realisiert werden, also darf das Papier nicht zu dünn sein, damit es sich nicht wellt. Hier bieten sich stärkere Büttenpapiere an. Um Strukturen für den Baumstamm durch das Granulieren (Malen mit dem trocknen Pinsel) zu gestalten sollte das Papier eine matte oder raue Oberfläche haben. Aus diesen Gründen fiel meine Wahl auf das Hahnemühlepapier „The Collection – Watercolour 640 g/m2 matt“ im Format 30 x 40 cm. Einige weitere Überlegungen zur nach dem richtigen Aquarellpapier findet Ihr in einem Artikel der Zeitschrift „Palette und Zeichenstift 2016 / 04“.  Auf dem Papier habe ich eine Vorzeichnung erstellt. Im nächsten Schritt ist die Frage zu klären: Was wird als erstes gemalt, die Vögel oder der Hintergrund? Hier gibt es kein richtig oder falsch für die Antwort. Beide Möglichkeiten haben ihre Vorteile. Ich male sehr oft den Hintergrund als erstes. Dadurch sind Umrisse der anderen Teile des Motivs einfacher zu erfassen. Für den Hintergrund habe ich auf dem Büttenpapier verschiedene Farben wie Gelb, Violett, Indigo in einer Grundierung aus verschiedenen Grüntönen verlaufen lassen. Die entstehenden weichen Verläufe waren ein Entscheidungsgrund für die Wahl des Aquarellpapiers. Da ich bei der Gestaltung für den Hintergrund nicht mit Wasser gespart habe, sind die einzelnen Bereiche unterschiedlich aufgetrocknet und es entstehen Ausblühungen. Bei vielen Aquarellen mit Landschaften, Blumen und Vegetation beleben aus meiner Sicht diese Ränder die Aquarelle. Nach dem Trocknen habe ich die Blätter in verschiedenen Tönen eingefügt. Die Oberfläche des Baumstammes habe ich durch mehrfaches Granulieren gemalt. Hierzu führt man einen bauchigen Rundpinsel mit der Seitenfläche parallel über das Papier. Wichtig ist, dass der Pinsel fast trocken ist. Dann färbt der Pinsel das Papier nur an den Stellen, an denen er die Oberfläche des Papiers berührt. Das gewählte matte Papier erlaubt so in mehreren Schichten die Gestaltung des Baumstammes durch das Granulieren mit verschiedenen Farben. Der erste Schritt für das Malen der Gartenrotschwänzchen ist eine Grundierung. Auf der getrockneten Grundierung sind die kleinen Federn im Bereich des Kopfes und des Rückens der Vögel ebenfalls durch Granulieren entstanden. Die großem Rücken- und Schwanzfeldern der Gartenrotschwänzchen wurden in Negativtechnik gemalt. Durch die Farbwahl – Sepia Braun und Indigo für die Federn ergeben sich zu der Grundierung die notwendigen Kontraste. Wenn man auf das fertige Aquarell schaut, erkennt man sehr gut die drei unterschiedlichen Gestaltungselemente:

  • der Hintergrund mit den großflächigen Verläufen,
  • der Baumstamm mit einer mehrfarbigen granulierten Oberfläche und
  • die Gartenrotschwänzchen mit den detail- und kontrastreichen Rücken- und Schwanzfedern.

Die unterschiedliche Malweise der drei Bereiche ist notwendig, um die Teile des Aquarells mit den Bestandteilen und verschiedenen Oberflächen gut erlebbar zu machen. 

Hier ein paar Schnappschüsse, wie das Aquarell „Junge Gartenrotschwänzchen“ Schritt für Schritt entstanden ist.

Junge Gartenrotschwänzchen © Aquarell von Frank Koebsch
Junge Gartenrotschwänzchen © Aquarell von Frank Koebsch
Kunsträtsel im Palette Magazin 3 - 2023
Kunsträtsel im Palette Magazin 3 – 2023

Wenn Sie sich auch für die Gartenvögel begeistern, dann habe ich noch zwei Tipps für Sie:

  • Das Palette Magazin veranstaltet ein Kleines Gewinnspiel mit einem meiner Gartenvogel Aquarelle. Wenn Sie das Motiv erkennen, dann beteiligen Sie sich doch an dem Spiel. 😉
  • Wenn Ihnen mein Aquarell „Junge Gartenrotschwänzchen gefällt, dann können Sie das Bild hier auf meinem Blog oder auf unserer Web-Seite kaufen. Wenn Sie statt des Originals lieber einen Druck erwerben wollen, weil Sie ein Bild mit anderen Maßen auf Leinwand, Alu Dibond, Acrylglas oder andere Materialien benötigen, dann erstellen wir gerne eine Reproduktion für Sie.

Aquarell „Junge Gartenrotschwänzchen“ im Format 30 x 40 cm

Bei Interesse können Sie das Aquarell „Junge Gartenrotschwänzchen“ im Format 30 x 40 cm kaufen. Der Preis versteht sich incl. Porto innerhalb Deutschlands. Die Lieferzeit beträgt 10 Tage.

375,00 €


P.S.: Weitere Veröffentlichungen in der Palette von mir sind:

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